Umbau: Günzburger Naturfreundehaus wird zum Musikerheim

VonIda König

Die Stadtkapelle hat das Gebäude im Birket gekauft. Von der Inneneinrichtung ist nicht mehr viel übrig. Was die Vereine sonst planen.

Schweres Gerät und viele Helfer mussten her, als die Mitglieder der Stadtkapelle vor etwas mehr als einer Woche begannen, die ersten Wände im Naturfreundehaus im Birket einzureißen. Der Verein hat das Haus den Günzburger Naturfreunden abgekauft, die mit stagnierenden Mitgliederzahlen und Überalterung zu kämpfen haben und wird es künftig als Musikerheim nutzen. Der Vorsitzende der Naturfreunde, Hans-Peter Jeschke, ist froh, dass nun wieder Leben in dem Gebäude einzieht. „Es schlagen natürlich zwei Herzen in meiner Brust“, sagt er. Einerseits blickt er ein wenig wehmütig auf das zurück, was die Naturfreunde in Eigenleistung geschaffen haben und was nun großteils abgerissen wird. Andererseits freut er sich, dass das Haus nun wieder sinnvoll genutzt und hergerichtet wird. „Die Freude überwiegt“, sagt Jeschke.

Voller Vorfreude ist Michael Hartl, der Vorsitzende der Stadtkapelle. Für jeden Raum hat er ein Konzept, schon jetzt schwärmt er von den geselligen Abenden im Gemeinschaftskeller und auf der Terrasse, die dort in Zukunft stattfinden können. Den anderen aktiven Musikern scheint es ähnlich zu gehen – über 200 Arbeitsstunden haben sie bereits geleistet. Bis zur ersten Probe werden es noch viele mehr werden. Denn zunächst muss das gesamte Haus entkernt werden. Den Anfang machte eine gemeinsame Ausräumaktion beider Vereine. Dabei kam auch Wehmut auf: In einem Zimmer fanden die Helfer eine Kiste voller Fotos vom Hausbau. Auch Mitglieder der Stadtkapelle entdeckten dabei ihre Eltern und deren Freunde auf den Bildern, die mit Schaufel und Schubkarre das Fundament ausgehoben hatten.

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