Hindenburg stand hinter ihm
Johann Lüttke hörte im Ersten Weltkrieg den feindlichen Morseverkehr ab. Dabei half ihm sein gutes Gehör
„Es gibt kaum Bilder“, sagt Willi Fischer. Sein oberschlesischer Großvater Johann Lüttke verlor im Zuge der Vertreibung seine Heimat im Osten und wie viele der Heimatvertriebenen konnte er nur wenige Dinge in sein neues Leben hinüberretten. 1892 ist Johann Lüttke geboren. Eine Biografie geprägt von zwei Weltkriegen. Im Ersten Weltkrieg Fronteinsatz in zahlreichen Schlachten an der französischen Westfront, unter anderem vor Verdun. Und dann war er den Mächtigen ganz nah.
Die Mächtigen des deutschen Kaiserreichs: Das waren damals die Generäle Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff. „Großvater hatte ein sehr gutes Gehör“, erinnert sich Willi Fischer. Das ist seinen Vorgesetzten aufgefallen und so hatte der Infanterist das Glück, in den großen Generalstab ins belgische Spa versetzt zu werden. Dort hörte er mit weiteren Soldaten den feindlichen Morseverkehr ab. Hindenburg und Ludendorff stehen dabei wohl öfter hinter ihm, nehmen Aufzeichnungen von Lüttke immer wieder an sich und bringen sie in die Dechiff-rierabteilung. Ludendorff ist ein fahriger, nervöser, oft gereizter Mann. Hindenburg, der Chef der Obersten Heeresleitung, gilt als eher spröde und kurz angebunden, er strahlt aber auch eine Art väterliche Ruhe aus, die ihn während des Ersten Weltkrieges bei den Deutschen sehr beliebt werden lässt. „Diese Art hat meinem Großvater offenbar zugesagt“, erinnert sich Fischer.
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