Mindelhalle Offingen: Keine Nachweise, kein Konzept

VonChristoph Dorner

Die Schließung der Offinger Mindelhalle fußt auf einer Serie von Pannen.

Hildegard Brunhuber vertröstet den Anrufer: Ihr Mann ist nicht da. Immerhin verrät sie, was Alois Brunhuber am Frühstückstisch bei der Zeitungslektüre zur Schließung der Mindelhalle gesagt habe: „Die sagen jetzt bestimmt, ich bin schuld.“ Tatsächlich liest sich der Fall Mindelhalle zunächst so, als sei Brunhuber an den Umständen der Schließung der Halle durch das Landratsamt nicht ganz unschuldig. Der CSU-Politiker war von 1984 bis 2008 Bürgermeister von Offingen. Also in jenen Jahren, in denen es der Markt Offingen bei der Erneuerung, Überprüfung und Dokumentation des Brandschutzes der Halle nicht so genau genommen hatte.

Dennoch versucht Thomas Wörz in der Sache den Eindruck zu vermeiden, er mache Brunhuber einen Vorwurf. Von Schuldzuweisungen hält der aktuelle Bürgermeister nichts, wohl, weil sie auch ihn selbst treffen dürften. Auch CSU-Gemeinderat Rüdiger Zischak hatte betont, dass Brunhuber 2005 wohl davon ausgegangen sei, dass der Dachneubau, durch den das Landratsamt überhaupt erst auf die brandschutztechnischen Mängel aufmerksam wurde, keiner baurechtlichen Genehmigung bedurft hätte. Sonst hätte das Gremium damals mit Sicherheit einen Bauantrag gestellt.

Günzburg CSU Offingen