Kirchenasyl in Burgau: Kein Platz für Willkür
Eine irakische Familie lebte ein halbes Jahr auf dem Grundstück der evangelischen Pfarrei Burgau. Sie hätte abgeschoben werden müssen - nun läuft das Verfahren erneut.
Beim Thema Abschieben oder nicht geht es um Menschen – und ihre individuellen Schicksale. Das wird dieser Tage zu oft und in manchen Fällen sicher mit Absicht vergessen und gerne ausgeblendet. Die Geschichte der sechs Iraker, die ein halbes Jahr lang in Burgau im Kirchenasyl lebten, führt einem das besonders vor Augen. In der Heimat arbeiteten die Eltern in guten Berufen, die Töchter gingen auf eine Privatschule. Sie könnten ein gutes Leben führen, wäre die Lage dort nicht so prekär. Selbst unter Diktator Saddam Hussein seien sie sicherer gewesen als unter den Regierungen, die seit seinem Sturz und der Exekution an die Macht kamen, erzählen sie unserer Zeitung.
Wie gut die beiden Mädchen bereits Deutsch sprechen, ist bemerkenswert. Dass sich die Eltern da noch wesentlich schwerer tun, quittieren die Kinder mit einem leichten Kopfschütteln – so wie es sonst Erwachsene tun, wenn der Nachwuchs scheinbar unnötige Fehler macht. Auch in der Pfarrei kam es gut an, wie sich die Familie trotz der schwierigen Umstände einbrachte. Dass es Christen sind, die ihnen helfen, spielt für die Muslime keine Rolle – Religion sei für sie ohnehin Privatsache. Dass sich die Eltern und Kinder deutschen Gepflogenheiten anpassen wollen, sollte selbstverständlich sein. Aber da das leider nicht alle Zuwanderer so sehen, ist es bei ihnen umso lobenswerter. Hier handelt es sich offenbar um eine Familie, die gut für unser Land wäre, dürfte sie bleiben.
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