Kluftinger ermittelt vor gelichteten Reihen
„Wetterleuchten“ mit dem Landestheater Schwaben macht Günzburger Besuchern trotzdem einen Mordsspaß
Die Gewitterfronten der vergangenen Tage hatten „Wetterleuchten – Ein dramatischer Zwischenfall für Kluftinger“ perfekt vorbereitet, das Wettergeschehen draußen fand seinen Nachhall aus dem Off der Bühne. Doch Kommissar Kluftinger und sein Intimfeind Dr. Martin Langhammer schritten erst einmal den doch etwas lückenhaft besetzten Zuschauerraum im Günzburger Forum am Hofgarten in Richtung Bühne. Langhammer alias Fridtjof Stolzenwald betont weltgewandt und Herr der Lage, Kluftinger alias Jockel Tschiersch schimpfend und fluchend. Die ungleichen Herren waren zu einer Einkehrwoche im Kloster unterwegs. Klosterzelle statt Einzelzimmer, Wasser und Brot statt Wurstsalat und Dr. Langhammer im Zimmer statt Gattin Erika; Kluftinger kommt es hart an, und der Zuschauer erhält nicht nur einen Gratiskurs in Allgäuer Mundart, sondern obendrein ein stolzes Vokabular an landestypischen Kraftausdrücken vermittelt. Die ruhegewohnten Klosterbrüder in ihren schwarzen Kutten kommen mit dem Bekreuzigen kaum nach, das Publikum lacht herzlich auf.
Gleich in der ersten Nacht tobt ein Gewitter über dem Kloster. Wetterleuchten erhellt die düstere Szenerie auf dem Glockenturm, wo Pater Quirin aufgefunden wird. Der herbeigerufene Dr. Martin Langhammer, der sich ein Schweigegelübde auferlegt hat, kann nur noch seinen Tod feststellen, Kommissar Kluftinger übernimmt die Ermittlungen. Mord oder Unglück oder gar ein Wunder, das dem Kloster und seinen Einnahmen guttäte, alles scheint möglich. Zumal die Mönche zwar allgegenwärtig, aber sehr schweigsam sind. Genial inszeniert ist die Doppelbesetzung von Dr. Martin Langhammer und Pater Malleus mit Stolzenwald, so hat Kluftinger, dem die Ähnlichkeit schon komisch vorkommt, seinen stetigen Nicht-Freund aus allen acht Büchern immer vor Augen.
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