Kritik an Ausnahmen beim Mindestlohn
Gewerkschaftsbund fordert SPD-Abgeordneten Brunner auf, gegen Sonderregelungen zu stimmen. Erdbeerplantagen-Chef Eberl sieht die Diskussion gelassen
Im Bundestag soll heute der Mindestlohn von 8,50 Euro beschlossen werden. Weil Ausnahmen bei Erntehelfern, Praktikanten und Zeitungszustellern geplant sind, hagelt es bei Gewerkschaften Kritik. Der Vorsitzende des DGB-Kreisverbands Günzburg, Werner Gloning, schimpft vor der Abstimmung den SPD-Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Brunner (Illertissen). Die Genossen seien von ihrem ursprünglichen Versprechen, in der Großen Koalition einen gesetzlichen Mindestlohn für alle durchzusetzen, noch mehr abgerückt als bisher erwartet. „Nach den sowieso schon geplanten, in meinen Augen völlig inakzeptablen Ausnahmen für Langzeitarbeitslose und Jugendliche unter 18, sollen jetzt auch noch Zeitungszusteller, Saisonarbeitskräfte und Praktikanten keinen gesetzlichen Mindestlohn erhalten“, kritisiert Gloning.
Die Frage des Mindestlohns sei eine Frage der Menschenwürde, sagt der Günzburger. Es gehe darum, dass Menschen, die Vollzeit arbeiten, davon auch ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Deshalb sei höchstens die Frage angebracht, ob dafür ein Mindestlohn von 8,50 Euro noch ausreicht. Gloning fordert Brunner auf, gegen die geplanten Ausnahmen zu stimmen.
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