Kritik und Verständnis für Fluglärm über dem Kreis Günzburg
Die Alarmrotte des Neuburger Luftwaffengeschwaders wacht über den süddeutschen Luftraum. Für die Einsätze muss geübt werden. Den entstehenden Lärm empfindet mancher als Last.
Gerade saß er noch beim Abendessen, als ihn die Sirene aus der Pause aufgeschreckt hat. Nun spurtet „Suit“ in voller Montur und Ausrüstung zu seinem Arbeitsplatz. Der steht in einem Schutzbau auf dem Fliegerhorst Neuburg an der Donau und erwacht zum Leben, als die Wartungscrew die externe Stromzufuhr anstellt. Die Leiter hoch, hinein ins Cockpit und dann heißt es für „Suit“: anschnallen, Triebwerke starten und eine Reihe von Checks durchführen – und das alles fast zeitgleich. Sein Arbeitsplatz ist ein Eurofighter, und der wurde als Teil der Neuburger Alarmrotte von der militärischen Luftraumüberwachung alarmiert. Nachdem die Sirene ertönte, haben „Suit“ und sein Flügelmann, ein junger Oberleutnant, 15 Minuten Zeit, um ihre beiden Maschinen in die Luft zu bekommen. 15 Minuten im Extremfall von Tiefschlaf auf knapp 300 Stundenkilometer Abhebegeschwindigkeit, denn diese Alarmierungszeit ist auch nachts einzuhalten oder am Wochenende.
Bei solchen Einsätzen muss es schnell gehen, mitunter mit Überschallgeschwindigkeit. Der dabei entstehende Knall ist deutlich und weit zu hören. Außerdem muss für solche Fälle geübt werden. Manfred Enderle von der „Bürgerinitiative gegen den Fluglärm“ aus dem Leipheimer Stadtteil Riedheim aber kämpft seit Jahren gegen Düsenjägerlärm über dem Ort. Er will, dass die Belastung „gerechter und intelligenter“ verteilt wird und er habe sich auch an die Politik gewandt. Getan habe sich nur wenig, in den vergangenen Wochen sei wieder „schrecklicher Lärm“ gewesen, was in der Kinder- und Familienregion kontraproduktiv sei. Er habe mit Familien gesprochen, die im Landkreis Günzburg Urlaub machten und nicht wieder kommen wollten, weil ihre Kinder Angst vor dem „Horror“-Lärm gehabt hätten.
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