Lausbubengeschichten aus dem Kammeltal
Winfried Albrecht nimmt auch in seinem zweiten Buch kein Blatt vor den Mund.
Erst einmal die Frage: „Was ist ein „Häuslesbua?“ Winfried Albrecht aus Haldenwang, genannt „d’r Winne“, erklärt es: „Es gibt „Häuslesbuaba“, bei denen die Eltern nur „ihra Häusle“ hatten, und es gibt „Baurabuaba“, da war immerhin ein Hof da.“ Er selbst sei ein „Häuslesbua“ gewesen und die „Gockelgass“ war die Straße in Wettenhausen, in der das „Häusle“ stand, in dem er aufwuchs. Jetzt ist sie die Von-Roggenstein-Straße. Vor acht Jahren entstand sein Buch „Hondskrüppel und Häuslesbuaba“. „Schreib’ halt noch mal was“, hätten die Leute immer wieder gesagt. Drei Jahre habe es gedauert – seit Kurzem gibt es ihn jetzt: Den „Häuslesbua von d’r Gockelgass“. Gedauert deswegen, weil das Schreiben mit zwei Fingern am Computer halt doch nicht so schnell gehe. Und auch in seinem zweiten Buch erzählt Winfried Albrecht, was für ein braver Bua er doch war. Den Umschlag ziert das Bild, wie er am ersten Schultag fotografiert wurde: Mit der selbst gestrickten, kratzigen Trachtenweste, der „Schualguck“ (Schultüte), die, statt mit Guatsla mit Papier ausgestopft war, und den dreckigen Gummistiefeln.
Der Hans, sein bester Freund, kommt natürlich ebenfalls wieder bei den Lumpereien vor. „Wir waren zwei richtige Banditen“, lacht Winfried Albrecht. Und zusammengehalten habe man auch, so wie Winnetou und Old Shatterhand. Und nicht selten habe es geheißen: „Dau send ja dia zwoi nixige Hond, i verhau ui glei da Grend.“ Warum, das würden sie schon selber wissen. Vielleicht lag das an dem zähen Hasenbraten, nachdem der Katzabaule (Kater) Istvan nicht mehr heimgekommen war, oder an den mit hängenden Köpfen und schielenden Augen am Misthaufen liegenden Hennen, denen irgendjemand in Schnaps eingeweichte Weizenkörner gegeben hatte. Oder lag es an dem Ratz (Ratte) der sich mitgebraten im Topf mit köstlichstem Sauerkraut vorgefunden hatte. Gleichermaßen habe er immer alles büßen müssen, und wenn es nur das schlechte Gewissen gewesen sei.
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