Leiharbeiter sollen mehr verdienen
Gewerkschaft NGG will Verhältnisse angleichen
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Beschäftigte in Leiharbeit oder mit Werkvertrag sollen im Landkreis Günzburg bessergestellt werden. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Der Gesetzentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles zur Begrenzung von Leiharbeit und Werkverträgen sei zwar ein „Schritt in die richtige Richtung“, sagt Tim Lubecki, dem Geschäftsführer der NGG Schwaben gehen die geplanten Änderungen aber nicht weit genug: „Die Politik muss endlich dafür sorgen, dass Stammbelegschaften nicht dauerhaft durch Beschäftigte zweiter Klasse ersetzt werden.“ Dafür müssten insbesondere die Betriebsräte mehr Mitsprache bekommen.
Im Landkreis Günzburg gab es nach Angaben der Gewerkschaft im vergangenen Dezember rund 1370 Leiharbeiter. „Sie machen dabei oft genau den gleichen Job wie die Stammbelegschaft – nur für weniger Geld. Außerdem haben sie meist weniger Urlaub und häufig keine Extra-Alterssicherung“, kritisiert Lubecki. In etlichen Unternehmen der Ernährungsindustrie sei Leiharbeit weit verbreitet. „Auch im Kreis Günzburg setzen viele Chefs mit Billigjobs darauf, Tarif- und Sozialstandards zu umgehen, die ihnen nicht passen“, so der Gewerkschafter. Dieses Kalkül stecke ebenfalls hinter den Werkverträgen. Hier werden Tätigkeiten innerhalb eines Unternehmens an Fremdfirmen vergeben – auch wenn sie zum Kernbereich des Betriebs gehören. Das betrifft etwa die Reinigung, Abpackung oder Logistik. (zg)
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