Macht der Beton die neue Autobahn zu laut?
Ein Gutachter bemängelt das Material, aus dem die A8 besteht. Die Autobahnbauer verteidigen ihr Vorgehen. Günzburg hofft indes auf neue Berechnungen.
In Günzburg sind es vor allem die Leinheimer, die unter dem Lärm der nahen Autobahn leiden – deutlich lauter sei es geworden, seit die A8 sechsspurig ausgebaut wurde. Bis Abhilfe kommt, wird es vermutlich noch Jahre dauern, sagte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig am Montagabend in der Stadtratssitzung. Doch inzwischen wird auch an anderer Stelle Kritik am Autobahnlärm immer lauter – und es gibt hinweise, was die Ursache für den Krach sein könnte.
Diese Aussage ließ viele Anwohner entlang der A8 aufhorchen: Im Gemeinderat Zusmarshausen übte der Münchner Lärmschutzgutachter Gerhard Steger Kritik an der Oberfläche der neuen Autobahn. Der Experte, der in den vergangenen 25 Jahren viele Untersuchungen rund um Autobahnen und Bundesstraßen erstellt hatte, wunderte sich darüber, dass beim Bau der neuen A8 nicht offenporiger Asphalt – für gewöhnlich Flüsterasphalt genannt – sondern Waschbeton verwendet wurde. Warum das so war, „kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen“, sagte er. Steger war auf Einladung der Gemeinde Zusmarshausen in dem Gremium. Denn seit dem Ausbau der Autobahn gibt es auch hier immer wieder Beschwerden einiger Anwohner: Sie empfinden die Lärmbelastung als zu hoch. Die Autobahndirektion verweist auf die eingehaltenen Lärmschutzwerte.
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