Mit Trillerpfeifen und Vuvuzela vor die Günzburger AOK gezogen
Patienten, überwiegend aus dem Kreis Dillingen, protestierten gestern gegen „Kassenmacht und Kassenwillkür“
Landkreis Die Stimmung ist aufgeheizt – trotz des Regens. 65 Patienten, überwiegend aus dem Landkreis Dillingen, sind gestern mit Trillerpfeifen und einer Vuvuzela vom Günzburger Bahnhof zur AOK-Direktion gezogen, um dort gegen „Kassenmacht und Kassenwillkür“ zu demonstrieren. Der Boden auf dem Behelfsparkplatz der Krankenkasse ist aufgeweicht. „Der Himmel weint wegen der AOK“, sagt die Bundesvorsitzende des Vereins Bürgerschulterschluss, Renate Hartwig (Nersingen). Die Demo richtet sich vor allem gegen die fristlose Kündigung des Hausarztvertrags durch die AOK. Das Landessozialgericht Bayern habe jüngst die Rechtmäßigkeit der fristlosen Kündigung bestätigt, sagte am Mittwoch der Günzburger AOK-Direktor Hermann Hillenbrand. Die Dillingerin Hanni Kaim sieht dies anders. Der Vertrag zwischen den versicherten Patienten und der Kasse sei davon unberührt.
Die Kündigung verärgert die Mitglieder des Vereins Bürgerpatientenstammtischs/Bürgerschulterschluss der Region Dillingen. Der Lauinger Karol Abram beispielsweise fordert auf einem Schild ein neues akzeptables Hausarztmodell. Deswegen sei er Mitglied bei der Kasse geworden. Falls nicht bald ein neues Hausarztmodell vorgelegt wird, „sage ich der AOK wieder Ade“, droht Abram. Patienten, der Bayerische Hausärzteverband und die AOK seien zu dritt in einem Boot gewesen. Bei der Kündigung des Hausarztvertrags seien aber die Patienten vergessen worden, schimpft Hartwig. Sie fordert „ein Gesetz gegen Kassenmacht und Kassenwillkür“ und „den Schutz vor gezielter Umerziehung unserer Ärzte zu Kassensklaven“. Die Patienten demonstrieren für eine wohnortnahe, sichere Gesundheitsversorgung. „Gesundheitskonzerne – nein danke“, steht auf den Aufklebern, die Hanni Kaim vom Dillinger Patientenstammtisch und ihre Mitstreiter dabei haben.
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