Nicht jede Bandscheibe muss operiert werden
Ärzte informieren über Ursachen von Rückenschmerzen
Günzburg Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern in der Bevölkerung, in vielen Fällen wird als Ursache ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Laut Hermann Hillenbrand, Direktor der AOK Günzburg, zeigt der aktuelle Krankenhausreport 2013 jedoch, dass Operationen an der Wirbelsäule viel zu oft durchgeführt werden. Allein zwischen 2005 und 2010 hat sich die Zahl der Eingriffe mehr als verdoppelt, was angesichts der kurzen Zeitspanne kaum auf die älter werdende Bevölkerung zurückgeführt werden kann. Hillenbrands Befürchtung: „Hinter den nüchternen Zahlen stehen gegebenenfalls vermeidbare Operationen und damit vermeidbares Leid.“
Mit großer Sorge sehen die Ärzte am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg diese Entwicklung, die bei den von Ischiasschmerzen Betroffenen zwangsläufig zu großer Unsicherheit führt. Im dortigen interdisziplinären Schmerzzentrum ist es seit Jahren üblich, dass nicht operativ tätige Neurologen gemeinsam mit den die Wirbelsäuleneingriffe durchführenden Neurochirurgen die Indikation zu derartigen Eingriffen stellen. Dies aber nur dann, wenn ein zuvor intensiver konservativer Behandlungsversuch gescheitert ist. Dazu gehören eine sachgerechte Anwendung kombinierter Schmerzmedikamente, Krankengymnastik und physikalisch-medizinische Maßnahmen sowie lokale Schmerzmittelinfiltrationen. Aber auch akute Lähmungen sowie Blasenstörungen könnten eine sofortige Operation zwingend erforderlich machen, teilte Prof. Dr. Dr. Bernhard Widder, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie am BKH Günzburg, mit.
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