Notfallunterkunft in der Sporthalle
Im Krumbacher Simpert-Kraemer-Gymnasium werden für kurze Zeit Asylbewerber übernachten
Neu-Ulm hat es gerade eben hinter sich, im Landkreis Günzburg steht es noch bevor: Landkreise und kreisfreie Städte müssen im wöchentlichen Wechsel eine Notfallunterkunft stellen für neu ankommende Asylbewerber. Auch wenn in Günzburg eine Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne geschaffen wird (wir berichteten), muss im Landkreis eine Turnhalle als Notfallquartier gestellt werden. Die Entscheidung fiel dabei auf die landkreiseigene Turnhalle am Simpert-Kraemer-Gymnasium in Krumbach, heißt es in einer Presseerklärung des Landratsamtes.
Dabei handelt es sich nur um eine vorübergehende Notunterkunft im Rahmen des von der Regierung von Schwaben ausgelösten Notfallplans, bei dem sich die Kreisverwaltungsbehörden innerhalb Schwabens abwechseln. Dem Landkreis Günzburg kommt diese Aufgabe voraussichtlich am Wochenende um den 12. September zu. Die Turnhalle soll dabei für etwa eine Woche als Notunterkunft in Betrieb genommen werden, um frisch nach Bayern eingereiste Flüchtlinge zu registrieren und eine erste medizinische Untersuchung vorzunehmen. Man rechnet mit bis zu 250 Personen, die auf einmal unterzubringen sind, erklärte Christoph Langer, Geschäftsbereichsleiter des Fachbereiches öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landratsamt. Nach der Registrierung folgt eine Umverteilung der Menschen in andere Bundesländer oder Regierungsbezirke. Sobald alle Asylbewerber verteilt werden konnten, wird die Notfallunterkunft wieder abgebaut und die Halle steht nach einer ausführlichen Reinigung wieder zur Verfügung. Sollte der Strom an Flüchtlingen nicht nachlassen, müsse gegebenenfalls auch im Dezember die Halle erneut für eine Woche als Notfallunterkunft aktiviert werden.
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