Paar lebt mit Baby in Messie-Wohnung
Der Gestank aus der Wohnung drang bis ins Treppenhaus. Jetzt hat ein Richter die Messie-Eltern zu Geldstrafen verurteilt. Warum die Jugendgerichtshilfe an dem Fall verzweifelt.
Es muss ein widerlicher Anblick gewesen sein, der sich zwei Polizisten der Polizeiinspektion Burgau bot, als sie im März dieses Jahres eine Wohnung im nördlichen Landkreis Günzburg betraten. Teilweise deckenhoch stapelte sich der Müll, Ungeziefer kroch über Fußboden und Wände. Vor der Küche häufte sich ein so hoher Berg von Windeln an, dass der Raum nicht mehr betreten werden konnte. Bis ins Treppenhaus drang der Gestank.
Einer der Beamten erzählt bei seiner Aussage vor Gericht: "Meine Kollegin hat sich geweigert, die Wohnung zu betreten. Wir dachten zuerst, dadrin sei jemand gestorben." In der Wohnung lebte ein junges Paar mit seiner damals erst sechs Monate alten Tochter. Die Polizisten waren eigentlich mit einem Haftbefehl gegen die Mutter des Kindes gekommen. Sie war zu einer Verhandlung wegen Diebstahls nicht erschienen. Doch zu dem Zeitpunkt war sie wohl aus der vermüllten Wohnung schon zu ihrem Vater gezogen.
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