Paten sollen Migranten in Vereine holen
Jugendliche werben an Schulen im Landkreis Gleichaltrige für ihre Organisationen
Landkreis Viele Vereine leiden unter Mitgliederschwund – auch im Landkreis. Und Hilfsorganisationen wie die Feuerwehr oder das Bayerische Rote Kreuz könnten ebenfalls gut Nachwuchskräfte gebrauchen. Bei der Rekrutierung neuer Mitglieder setzt der Landkreis Günzburg jetzt auf das Projekt Vereinspaten. Die Idee: Die Paten sollen Mitschüler mit Migrationshintergrund zu Schnuppertagen in ihren Vereinen und Organisationen ermuntern. Über eine Schnuppermitgliedschaft könnten die zwölf- bis 16-jährigen Mittel- und Realschüler schließlich ganz an den Verein gebunden werden, so die Hoffnung.
Ursula Lorch von den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (BFZ) in Günzburg, die mit Mitarbeitern das Projekt in der Region koordinieren wird, erläuterte im Ausschuss Soziales, Familie und Senioren des Günzburger Kreistags, dass der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund im Landkreis Günzburg bei etwa 20 Prozent liegt. Bei der Günzburger Feuerwehr beispielsweise seien Migranten aber gar nicht vertreten, und im Jugendrotkreuz liege der Anteil unter fünf Prozent. Im Idealfall könnten Vereine und Organisationen durch das Projekt ihre Mitgliederzahlen stabilisieren und Landkreisbürger mit Migrationshintergrund mehr am gesellschaftlichen Leben vor Ort teilhaben, hieß es jetzt im Ausschuss.
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