Polizei nimmt Banker fest
Wieso ein 37-jähriger ehemaliger Angestellter der Raiffeisen-Volksbank Donau-Mindel in Untersuchungshaft sitzt.
Die Polizei hat einen Bankkaufmann aus dem Landkreis Dillingen festgenommen. Der 37-Jährige sitzt nach Informationen unserer Zeitung seit etwa zwei Wochen in Untersuchungshaft. Das bestätigt der Leitende Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai auf Anfrage unserer Zeitung. Der Ermittlungsrichter habe Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Betrugs und der Untreue erlassen, teilt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Augsburg mit. Mehr könne er gegenwärtig noch nicht sagen, weil die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.
Der Mitarbeiter war für die Raiffeisen-Volksbank Donau-Mindel in einer Filiale im Landkreis Dillingen tätig, bestätigt Vorstand Alexander Jall gegenüber unserer Zeitung. „Es gab Unregelmäßigkeiten auf Kundenkonten.“ Nach der Reklamation eines Kunden habe die Bank Verdacht geschöpft und Nachforschungen angestellt. Jall sagt: „Dabei sind wir auf weitere fragwürdige Buchungen gestoßen.“ Die Raiffeisen-Volksbank Donau-Mindel habe den Sachverhalt umgehend den zuständigen Behörden nach den geltenden Vorschriften gemeldet. „Das Arbeitsverhältnis haben wir mit sofortiger Wirkung beendet“, informiert der Vorstand. Jall ist über das Vorgehen des früheren Mitarbeiters entsetzt. „Das ist etwas, das man tunlichst nicht erleben möchte.“ Der Vorstand versichert, dass die Bank den Fall akribisch aufarbeiten werde. „Wir werden den Schaden unbürokratisch begleichen. Kein Kunde wird auch nur einen Euro verlieren“, sagt Jall. Der Banker soll nach Informationen unserer Zeitung das Vertrauen von etwa einem Dutzend Kunden bei Geldanlage-Geschäften ausgenutzt haben. Der Schaden liege nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse im niedrigen bis mittleren sechsstelligen Bereich, sagt Jall – etwa zwischen 200000 und einer halben Million Euro.
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