Schulabschluss nach drei Jahren in Deutschland
Asyl: Im Kreis hat erste Syrerin mittlere Reife
Die Absolventen der Mittelschule Burgau haben in diesem Jahr wieder sehr gut abgeschlossen. An der Schule gab es aber noch einen weiteren Erfolg: Mit Fatmeh Hadid hat ein syrisches Mädchen, das erst seit drei Jahren in Deutschland ist, die mittlere Reife mit einem Durchschnitt von 2,56 bestanden – als erste anerkannte Asylbewerberin aus diesem Land im Kreis. Rektorin Elisabeth Schlachter hatte daher eine besondere Botschaft an die Absolventen: „Die größte und sensibelste Herausforderung eurer Zukunft wird die Integration der Zuwanderer sein.“ Teamarbeit, Gleichberechtigung, Toleranz und Akzeptanz seien so gefordert wie nie. Mit einer Vielzahl von Mitschülern mit ausländischen Wurzeln seien sie dafür besonders gut gewappnet. Politisch sei das alles schwer zu bewältigen und auch an der Mittelschule aufwendig, aber selbstverständlich. „Wir haben alles getan, was ein Schulalltag zulässt, um Asylbewerbern das schnelle Einscheren in das Schulsystem zu ermöglichen. Im Zentrum der Integrationsbemühungen muss die Qualifizierung für den Arbeitsmarkt stehen“, so die Rektorin in einer Mitteilung.
Fatmeh Hadid habe ihre Chance genutzt, mit enorm viel Fleiß und Unterstützung durch Lehrkräfte und Mitschüler. Ihr Ziel ist das Abitur. Die Zusage der FOS in Krumbach liegt bereits vor. Später möchte sie Medizin studieren, um dann als Kinderärztin zu praktizieren. Kinder seien ihr sehr wichtig, wächst sie doch mit fünf Geschwistern auf. Sie ist die Älteste, das jüngste Kind der Familie ist erst 14 Monate alt. Alle seien sehr froh, dass sie in Deutschland ein neues Leben beginnen können. Die schlimmsten Erinnerungen an die Flucht im Mittelmeer sind für Fatmeh der Sprung von einem kleinen Schiff auf ein wesentlich größeres, das völlig überfüllt war und dann der Hunger und der Durst, bis sie endlich in Italien an Land kamen.
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