Stimmliche Glückseligkeit
Günzburg Dass ein Open-Air-Konzert kurzfristig indoor verlegt werden musste - vom Günzburger Lannionplatz in den großen Saal im Forum - gehört, gemäß der Wetterkapriolen, eigentlich durchaus zum Normalen. Was die Augsburger Domsingknaben zu diesem mehr als Dreistundenevent mitgebracht haben, eher nicht. Keine von bachschem Seelenharm befruchtete Musica sacra, vielmehr ein vokal-melodisches Kraftpaket, das beim Publikum helle Begeisterung entflammte.
Von nichts als der Stimme getragene A-cappella-Klangfarben noch und nöcher. Bereits die vom großen Chor angestimmten Madrigale, vom moderierenden und aus der Mitte des Saals heraus dirigierenden Chorleiter Reinhard Kammler als "Schlager der Renaissance" bezeichnet, animierten mit ihren ausgeklügelten, den Raumklang auskostenden Echoeffekten zu ersten Bravos aus den gut besetzten Zuhörerreihen.
Und dann erst die Knabensoprane mit holladrio-visionärem Alpenpanoramablick. Mit deutschem Volksliedgut, fern aller Heimat und sonst wie tümmelnden Drehorgelästhetik, dafür mit chorischer Präzision alle Nuancen aufspürend und detailraffinierten, tonmalerischen Gesten. Kostproben aus der "Stimmwerkstatt" der Augsburger Talentschmiede, auf großen Opernbühnen agierende Knabensolisten, die, glasklar intoniert, mit drei Duetten Naturschönheit und schönes Wetter priesen.
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