Unterstützen, treiben oder beruhigen
Niels Carstensen aus Riedheim strebt eine Karriere als Profi-Springreiter an. Erst einmal möchte er bei den Jugendmeisterschaften glänzen. Das Pferd und das Talent dazu hat er.
Ein bisschen widerspenstig ist der Hengst schon, als Niels Carstensen ihn fürs morgendliche Training aufzäumt. Der 16-Jährige bereitet den achtjährigen Sandro Gold gewissenhaft für den nächsten Start vor. Am Wochenende will das Springreiter-Talent bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Aachen aufs Treppchen. Das wäre jedenfalls das Traumresultat; ein Platz unter den besten zehn sollte es aber schon sein. Die Konkurrenz ist groß und überwiegend weiblich. Etwa 60 Springreiter werden in Aachen in den Parcours gehen, nur die Hälfte qualifiziert sich fürs Finale. Das hat der 16-Jährige aus Riedheim in den vergangenen Jahren schon mehrfach erreicht, aber manchmal auch knapp verpasst.
Die Begeisterung für den Pferdesport bekam Niels quasi von Geburt an, denn sein Vater Uwe Carstensen ist selbst aktiver Reitsportler. Bereits im Alter von vier bis fünf Jahren, wenn andere Buben eher mit dem Dreirad unterwegs sind, saß der Junior auf dem Pony. Nur wenige Jahre später folgten die ersten Sprünge über niedrige Hindernisse. Als Zwölfjähriger stieg er nicht nur optisch aufs Großpferd um. Die Hindernisse wurden höher. Trainiert vom Vater, überwand Niels zu Pferd 1,10 bis 1,20 Meter und mit 13 Jahren ging’s dann erstmals über 1,25 Meter.
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