Vom Leben zwischen Autobahn und alter B10
Burgaus kleinster Stadtteil Großanhausen hat nicht nur eine schöne Kirche. Die Einwohner machen ihn zu einem interessanten Ort.
Wer genau hinsieht, kann noch erkennen, welche Funktion das Gebäude mit dem markanten Giebel neben der Großanhauser Kirche hatte. Neben der Tür hängen ein Underberg- und ein stark verwittertes Sinalco-Schild, an der Gebäude-Ecke ist ein Aushang mit verschiedenen Getränken vom Vollbier aus dem Fass bis zum Hirsch-Pils aus der Flasche. Es war einmal die Gaststätte Deutsches Haus. Die alte Stube und der frühere Nebenraum sind heute gewissermaßen Ulrich Maders Wohnzimmer. Er war Land- und Gastwirt, bis er beides Mitte der 90er Jahre aufgab. Sein Urgroßvater hatte das Anwesen 1870 gekauft. In Fürstenfeldbruck hatte er eine Kellnerin kennengelernt, geheiratet und war mit ihr nach Großanhausen gezogen. Die Familie kommt eigentlich aber aus Mönstetten, erzählt Mader, der ledig und kinderlos ist.
Er wohnt nicht an irgendeiner, sondern an der Bürgermeister-Mader-Straße. Ganz beiläufig sagt er: „Das war mein Vater.“ Lange war er im Amt, die Wohnung war gleichzeitig das Rathaus, der Gemeinderat tagte in der Stube. „Die Wahlurnen standen bis zur Einweihung des neuen Feuerwehrhauses im Saal.“ Das Kirchenfest, das früher zu Heilig-Drei-König gefeiert und später auf einen anderen Tag verlegt wurde, war der Höhepunkt im Dorfkalender und für die Gaststätte. Vor allem in den 50ern kamen auch Hochzeitsgesellschaften, die alten Ortsbewohner spielten sonntags Karten, nach dem Gottesdienst war der Frühschoppen selbstverständlich. „Im Laufe der Jahrzehnte wurde aber alles weniger“, sagt Mader.
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