Günzburg/Ursberg: Warum Mamoona Tariq Altenpflegehelferin wird

VonWalter Kaiser

Dass die 25-jährige Asylbewerberin aus Deffingen eine Lehre in Ursberg beginnen kann, ist eine kleine Erfolgsgeschichte. Doch davon gibt es noch viel zu wenige – es fehlt vor allem an Deutschkursen.

Es gibt auch erfreuliche Nachrichten. Wie die von Mamoona Tariq. Die 25-jährige Frau, geboren und aufgewachsen in Pakistan, ist die erste Asylbewerberin in der Region, die dank ihrer inzwischen guten Deutschkenntnisse einen Ausbildungsplatz bekommen hat. Mitte des Monats beginnt sie am Ringeisen-Werk in Ursberg mit ihrer Ausbildung zur Altenpflegehelferin. Die Günzburgerin Rita Jubt, eine der ehrenamtlichen Helferinnen des Aktionskreises „Deffingen hilft“, stand der jungen Frau dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Mamoona Tariq und ihr Mann sind vor einem Jahr und neun Monaten aus ihrer Heimat geflohen – aus religiösen Gründen. Angehörige ihrer muslimischen Glaubensgemeinschaft werden in Pakistan diskriminiert, verfolgt und nicht selten ermordet. Ihr Liebstes hat das junge Ehepaar bei der Flucht zurückgelassen: die inzwischen gut zweijährige Tochter. „Das ist sehr schwer“, sagt Mamoona Tariq und lächelt tapfer. Tröstlich ist immerhin, dass das kleine Mädchen bei den Großeltern gut aufgehoben ist und die Familie über Internet und Skype in regelmäßigem Kontakt stehen kann.

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