Wenn Randsteine zu Edelsteinen werden
Anton Gossner, Goldschmiedemeister, macht aus abgeschliffenen Granitbrocken von Gehwegen wertvollen Schmuck. Marke "Günzburger Bordstein". Es ist die respektvolle Chronologie eines edlen Steins. Von Thomas Hilgendorf
Günzburg Anton Gossner ist lange auf seiner Idee spazieren gegangen, ohne es zu merken. Bauarbeiter haben ihn dann drauf gebracht: Sie schliffen jüngst die Granit-Bordsteinkanten am Bürgermeister-Seitz-Platz behindertengerecht - Absenkung nennen Fachleute aus der Baubranche das. Goldschmiedemeister Gossner konnte es jedenfalls nicht fassen, dass die abgeschliffenen Granitbrocken auf den Müll sollten. Seitdem macht er wertvollen Schmuck daraus, Marke "Günzburger Bordstein". Es ist die respektvolle Chronologie eines edlen Steins. "Ich bin Heim gelaufen und war von der aufwendigen Arbeit an den Bordsteinen einfach fasziniert", erzählt Anton Gossner über die Geburtsstunde seiner Idee, aus vermeintlichem Straßen-Abfall Schmuck zu machen. Es war eben dieser Zufall, der nachhaltigen Eindruck auf Gossner machte.
Ausschließlich Vorteile habe das Produkt, betont der Goldschmied in seinem kleinen Schmuckatelier in der Günzburger Hofgasse. Eine klassische Win-win-Situation: Jede Seite gewinnt. Menschen mit Behinderungen könnten nun barrierefreier leben, die Stadt ist Teile ihres "Abfalls" los und Gossner hat ein neues Produkt. Eines mit klarem Lokal-, beziehungsweise Regionalkolorit. Ein Sachverständiger habe ihm bestätigt, dass der Granit aus dem Bayerischen Wald stammt, sagt Gossner, "man sieht das an der speziellen Farbzusammensetzung". Kein Billigimport von weit weg, ein waschechter Bayer ist der kostbare alte Stein.
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