Wenn der Feind im selben Bett schläft
Im Landkreis Günzburg gab es vergangenes Jahr 150 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt. Experten sind sich einig: Die Dunkelziffer ist viel größer.
Ein Abend in Burgau: In einer Wohnung geraten Mann und Frau aneinander. Sie streiten erst mit Worten, dann wird der 45-Jährige gewalttätig. Seine Freundin wird verletzt, schreit um Hilfe. Um 22.40 Uhr ruft ein Nachbar die Polizei. Als die Beamten eintreffen, öffnet die 40-Jährige mit einer geschwollenen Unterlippe und Wunden an Hals und Handgelenk die Tür.
Häusliche Gewalt findet hinter verschlossenen Türen statt. An einem Ort, der eigentlich Schutz und Geborgenheit vermitteln soll. Und durch einen Menschen, dem man vertraut – meist dem (Ehe-)Partner, manchmal auch durch Eltern oder Kinder. Häusliche Gewalt betrifft Frauen jeder Herkunft, jeden Alters, jeder Religion – und manchmal auch Männer. An die Öffentlichkeit kommt das oft erst, wenn ein Fall vor Gericht landet. So wie der aus Burgau. Der Angeklagte, der bei der Tat mehr als zwei Promille hatte, meint vor dem Günzburger Amtsgericht: „Das war ein normaler Beziehungsstreit.“ Er habe seine Freundin lediglich aufs Bett geschubst. Die Frau sagt dagegen kurz nach dem Vorfall bei der Polizei aus, dass ihr Freund sie am Hals gewürgt und auf die Lippe geschlagen hat.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.