Wie Süden zur Richtung seines Lebens wurde
Jens Ehmke, der neue Leiter des Staatlichen Bauamtes, ist in Nordfriesland geboren. In seinem Berufsleben lernte er die ganz Republik kennen
Jens Ehmke schaut auf die große Landkarte an der Wand seines Büros. Sein Blick fällt ganz nach oben, er nähert sich immer mehr der Nordseeküste, der Stadt Husum. „In Husum habe ich das Abitur gemacht“ erinnert sich Ehmke. Dann folgte ein langer Lebensweg, der den neuen Leiter des Staatlichen Bauamtes quer durch die Republik führte. Seit April arbeitet der in Nordfriesland geborene Ehmke in Krumbach, aus „Husumer Perspektive“ sozusagen schon fast in Österreich. Ehmke genießt es, durch den grünen Stadtpark zu spazieren. „Die Menschen hier sind sehr freundlich“, sagt er. Im Herzen Krumbachs, im Bereich des Marktplatzes, hat er eine Wohnung gefunden. An den Wochenenden fährt er in der Regel nach Hause zu seiner Familie. „Nach Hause“: Das ist für Jens Ehmke inzwischen Ansbach/Franken. Ansbach hat seinen beruflichen Weg geprägt. 1989 wechselte Ehmke an das Straßenbauamt Ansbach, dort war er zwölf Jahre als Gebietsabteilungsleiter tätig. 2001 wurde er an die Autobahndirektion Nordbayern versetzt, 2007 wechselte er als Dienststellenleiter dieser Autobahndirektion nach Würzburg. Details über den sechsspurigen Ausbau von Autobahnen und ähnliche Stichworte deuten im Gespräch immer wieder an, welch umfassende Kenntnisse sich Ehmke im Lauf der Jahre unter anderem im Bereich Straßenbau erarbeitet hat.
Fortbewegung auf einem modernen ausgeklügelten Straßennetz: Die Zeit, in der Ehmke aufwuchs, war davon teilweise noch weit entfernt. Ehmke ist 1957 in dem etwa 2500 Einwohner zählenden Dorf Langenhorn unweit der Nordseeküste geboren. „Abitur in Husum“ vermerkt sein offizieller Lebenslauf. „Damals fuhr ich jeden Tag mit dem Zug. Der fuhr kurz nach sechs Uhr ab“, denkt Ehmke zurück. Husum liegt etwa 20 Kilometer südlich seines Heimatdorfes. Nach Süden: Es sollte gewissermaßen die beständige Lebensrichtung werden.
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