Der Meister verweigert das Schaulaufen
Günzburg spielt in Gundelfingen 29:29
Vor über 300 Zuschauern in Gundelfingen trennte sich der Tabellenerste vom gastgebenden Tabellenzweiten nach einem hart umkämpften Spiel 29:29 (12:10). Die zahlreichen Günzburger Handball-Fans, die sich ein Schaulaufen des neuen Bezirksoberliga-Meisters erhofft hatten, wurden dabei bitter enttäuscht.
Dabei begann aus VfL-Sicht alles nach Wunsch. 2:7 stand auf der Anzeigetafel. Die Abwehr mit einem ausgezeichneten Tobias Heinrich im Tor hatte das Gundelfinger Spiel gut verstanden und wirkte schwer überwindbar. Doch Günzburg war sich zu sicher und vernachlässigte plötzlich sein Prunkstück, die Abwehr. „Ein schwerer Anfängerfehler“, monierte Coach Stephan Hofmeister. Gundelfingen mobilisierte die letzten Reserven. Der Wunsch, sich zu Hause mit einer starken Leistung zu verabschieden, war nun deutlich präsenter als der Wunsch des dünnen VfL-Kaders, meisterlich zu spielen. Im zweiten Durchgang war der VfL gar von allen guten Abwehrgeistern verlassen. Zwischenzeitlich sprach viel für eine Niederlage des VfL, der den Schalter lange nicht wieder umlegen konnte. Dokumentiert wurde die Tendenz durch eine 26:24-Führung der toll kämpfenden Gärtnerstädter. Wie so oft war es dann die Günzburger Achse Nico Jensen und Daniel Jäger, die im Angriff eine Schippe drauflegen konnte. Plötzlich stemmte sich auch die Abwehr wieder gegen die drohende Niederlage. Am Ende verhinderte Axel Leix mit einem groben Foul den letzten Gundelfinger Wurf. Dafür erhielt der VfL-Kapitän zu Recht eine Disqualifikation und ist nun für das allerletzte Saisonspiel gesperrt. (zg)
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