Ärger um Notaufnahme: Illertisser Bürgermeister greift Klinikchefs an
Plus Das Ende der Notaufnahme in Illertissen ist nur eine Formalie, aber der Unmut in der Stadt ist groß. Bürgermeister Eisen wirft der Krankenhausleitung Fehler vor und fordert Konsequenzen.
Diese Nachricht hat im südlichen Landkreis Neu-Ulm hohe Wellen geschlagen: Die Notaufnahme der Illertalklinik in Illertissen soll es in Zukunft nicht mehr geben – wörtlich war im Krankenhausausschuss von einer „Schließung“ die Rede. In Illertissen sorgte das für großes Aufsehen: Spätestens seit dem Ende der Geburtenabteilung am örtlichen Krankenhaus gibt es Befürchtungen, die medizinische Versorgung könnte Schritt für Schritt abgebaut werden. Im Hintergrund steht das millionenschwere Defizit der drei Kreiskliniken. Nun geht es also um die Illertisser Notaufnahme. Über sie ist eine Diskussion entflammt: Die Klinikleitung setzte am Montag einen Pressetermin an – derweil übte der Illertisser Bürgermeister Jürgen Eisen im Gespräch mit unserer Redaktion deutliche Kritik am Vorgehen der Verantwortlichen.
Illertalklinik: Kein Patient wird abgewiesen
Ändern werde sich für die Patienten in Illertissen nichts: Das bekräftigten Vertreter der Klinikleitung am Montag. Niemand werde abgewiesen, versichert der Medizinische Direktor der Kreisspitalstiftung, Andreas Keller. Wichtig sei aber, dass Patienten, die auf schnelle Hilfe angewiesen sind, diese sofort bekommen und nicht erst von Klinik zu Klinik gefahren werden müssen – zumal es in Illertissen anders als in Weißenhorn kein kardiologisches Zentrum gibt. Rettungsdienste sollen künftig nur noch das Weißenhorner Krankenhaus anfahren, dort werde die Diagnostik gemacht und dann weiter entschieden. Das spare Zeit. Der Grund für diese Änderung ist ein Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses für Ärzte und Krankenhäuser in dem festgelegt wird, welche Kriterien ein Krankenhaus erfüllen muss, damit es eine Notaufnahme betreiben kann. Als Stufe eins wird die Basisnotfallversorgung bezeichnet. Heißt: Eine Klinik dieser Kategorie muss unter anderem sechs Intensivstationsbetten zur Verfügung haben sowie eine Chirurgie und eine Abteilung für Innere Medizin betreiben. Das sind Vorgaben, die die Illertalklinik nicht erfüllt.
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