Alte Handschuhfabrik wird neu belebt
Wer zurzeit an der Memminger Straße in Altenstadt entlang fährt, der ahnt schon: Dort tut sich was. Denn in einem ortsprägenden Gebäude entstehen neue Räume für Flüchtlinge.
Hamza Mahmoud legt die Ziegel, die ihm von außen durch die Fensteröffnung hereingereicht werden, auf einen Stapel. Mit den Steinen wird anschließend eine Zwischenwand eingezogen, die das dort geplante Schlafzimmer von den anderen Räumen abtrennen soll. Ab April nächsten Jahres wird es das Schlafzimmer von Mahmoud und seinem Bruder sein. Das Haus, bei dem der 29-jährige Syrer die Bauarbeiter gerade unterstützt, ist die ehemalige Handschuhfabrik in der Memminger Straße in Altenstadt. Denn das Gebäude wird derzeit saniert und insgesamt vier Wohnungen für Flüchtlinge entstehen.
Harald Stölzle hat das Haus im Jahr 2011 gekauft. „Eigentlich war man damals der Meinung, man könne das Haus abreißen“, sagt der Altenstadter. Doch das Gebäude liegt im historischen Ensemble der ehemaligen Judenhäuser im Ortskern. Der Abriss wurde abgelehnt und das Gebäude vom Amt für Denkmalschutz als erhaltenswert eingestuft. Gebaut wurde es um das Jahr 1832. Der Katasterauszug von 1836 weist den jüdischen Mitbürger Joseph Mayer als Besitzer auf. Und bevor in dem Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeschneiderte Lederhandschuhe gefertigt wurden, waren dort auch schon ein Hutmacher, eine Filzpantoffel- sowie eine Wetzsteinfabrik, ein Seegrashandel und eine Kleiderfabrik untergebracht. Seit den 1970er Jahren ist es nicht mehr bewohnt. Lediglich ein Laden, in dem weiterhin Handschuhe verkauf wurden, bestand später noch darin.
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