Amtsstuben-Muff aus dem Rathaus hinausgefegt
Bürgermeister Wolfgang Höß und sein Auftritt als Kandidat in Illereichen
Altenstadt-Illereichen vielleicht war es, weil der Linde-Wirt den Gastraum gut eingeheizt hatte, vielleicht weil er eine heiße Diskussion erwartet hatte. Wolfgang Höß hatte schon zu Beginn der CSU-Wahlversammlung in Illereichen das Sakko ausgezogen, um gewappnet zu sein. Aber sein Auftritt im Hemd behielt reinen Symbolcharakter, denn die erwartete heiße Diskussion um das neue Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus im hoch über Altenstadt gelegenen Ortsteil blieb aus. Dies wiederum könnte damit zusammenhängen, dass in einer vorangegangenen Informationsveranstaltung zu dem geplanten Gemeinschaftsgebäude schon die meisten Fragen zur Zufriedenheit der Illereicher Bürger diskutiert worden waren, und hätte dann doch wieder Symbolcharakter. Höß hat in den vier Jahren seit seiner Wahl zum Bürgermeister nach Ansicht CSU-Kollegen wichtige Aufgaben angepackt, nichts dem Zufall überlassen und dabei Visionen für Altenstadt entwickelt.
Das begeistert auch die Marktratskandidaten der CSU, wie sie in der Versammlung in Illereichen mehrfach betonten. Im Gegensatz zur Wahl vor vier Jahren, als nach dem Tod von Gustav Schlögel der Kämmerer Wolfgang Höß von allen Fraktionen vorgeschlagen worden war, kandidiert er nun nur noch für die Christsozialen. SPD/Bürgerblock und Freie Wählerhaben aber auf Kontrahenten verzichtet. Höß ist der einzig offiziell nominierte Kandidat für das Bürgermeisteramt in Altenstadt geblieben. Wohl deshalb gleicht seine Wahlrede in Teilen dem Vortrag bei einer Bürgerversammlung. Höß kann sich auf Fakten stützen. Als Erstes hat er 2010 ein Mitteilungsblatt ins Leben gerufen, um die Gemeindepolitik transparent zu machen. Er hat mit Altenstadt Mitte und Winkle-Areal zwei Baugebiete zum Leben erweckt, die im Dornröschenschlaf lagen. Seit drei Jahren wird das Rathaus saniert. „Der Amtsstuben-Charakter ist bald hinausgekehrt“, beschreibt er das nahe Umbau-Ende und lässt dabei offen, ob er es nicht auch doppeldeutig meint. Die CSU-Kollegen bescheinigen ihm jedenfalls, dass seit seiner Amtsübernahme wieder ein frischer Wind wehe wie zu Zeiten Geßners, dem heutigen Landrat. Den haben und werden nach Höß’ eigenen Worten auch die Ortsteile zu spüren bekommen. Dattenhausen und Bergenstetten mit der längst fälligen Kanalisation, Filzingen mit dem Ausbau der Freizeitanlagen an den Badeseen, die übrigen Ortsteile unter anderem mit der Ausweisung von Bauland. Trotz großer Investitionen in Grundstücke seien die Verbindlichkeiten gesunken und der Markt bei nahezu einer Million Euro Rücklagen annähernd schuldenfrei.
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