Arbeiten ist besser als Nichtstun
Vielerorts wird versucht, den Flüchtlingen eine Beschäftigung zu geben
Sylvia Rohrhirsch ist ausgesprochen angetan von ihrem neuen Mitarbeiter: „So sauber war unser Keller noch nie.“ Allerdings hatte die Ausbildungsleiterin des ASB-Kreisverbandes Neu-Ulm auch noch nie solch einen Kollegen, denn er ist Asylbewerber und stammt aus Somalia. Seit kurzem ist Abdirisak Hilfs–Hausmeister bei den Arbeiter-Samaritern. Das mit der Verständigung klappt so leidlich auf Englisch und sogar ein wenig auf Deutsch, aber grundsätzlich funktioniert es. In nächster Zeit dürfte es deutlich besser werden, denn Abdirisak besucht zusammen mit den anderen Asylbewerbern, die im Illertisser LEW-Gebäude leben, regelmäßig den Deutschunterricht. Den bieten engagierte Mitglieder des Illertisser Unterstützerkreises an fünf Tagen der Woche in der katholischen Kirchengemeinde St. Martin an. Nach den Worten von Rüdiger Stahl, ehemals Leiter der Bischof-Ulrich-Grundschule, stammen die Lehrer aus allen Berufsschichten. So gelingt es, vormittags wie nachmittags jeweils eineinhalb Stunden Unterricht anzubieten. Besonders bemerkenswert findet Stahl, dass die Kirche den Kellerraum ohne Umstände dauerhaft zur Verfügung gestellt hat: „Das ist sehr lobenswert, wir können da jederzeit rein.“
Im Schnitt besucht gut ein Dutzend der 22 Männer die Kurse. Früher kamen mehr, doch nun haben etliche nicht mehr so viel Zeit, weil sie tagsüber arbeiten – und das ist gut so, finden Bürgermeister Jürgen Eisen und seine Sekretärin Nadine Ströer. Sie gilt im Rathaus bereits als „Miss Asyl“, weil sie in der Stadt die Hilfe für die Flüchtlinge koordiniert. Rund 40 Menschen haben sich im Unterstützerkreis zusammengefunden.
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