Baumbarriere soll Störche schützen
Immer wieder prallen fliegende Vögel mit Lastwagen zusammen – auch auf der Autobahn bei Illertissen. Jetzt wurde eine Gegenmaßnahme ergriffen. Doch bis die greift, wird es dauern
Aus großer Höhe stößt der Raubvogel pfeilschnell hinab in Richtung Erdboden, seine Beute fest im Blick. Zu fest: Viel zu spät erkennt das Tier den seitlich heran preschenden Lastwagen – es kommt zur Kollision. Gegen den tonnenschweren Stahlkoloss hat der Vogel keine Chance: Sein Leben endet qualvoll neben der Landstraße.
Solche Szenen beobachten Naturschützer immer wieder mit großem Unmut: Auf den heutzutage fast allerorten stark befahrenen Straßen kämen jedes Jahr zahlreiche Tiere zu Tode, kritisieren sie. Und versuchen gegenzusteuern: Eine der Maßnahmen dazu ist seit Kurzem unweit von Illertissen zu sehen. Entlang der Autobahnauffahrt in Richtung Ulm wurden rund 70 Bäume gepflanzt: In einigen Jahren sollen sie eine natürliche Barriere bilden, die von Vögeln unweigerlich überflogen werden muss – und die dahinter fahrenden Lastwagen gleich mit. Die Pflanzungen sind offenbar vielen Illertissern aufgefallen, im Rathaus gab es einige Nachfragen, sagt der Klimaschutzbeauftragte Simon Ziegler. Er hat den Hintergrund der jungen Bäume daraufhin recherchiert.
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