Bürgerin des Fantasiestaates Germanitien wegen Betrugs vor Gericht
Eine ehemalige Germanitin ist wegen Betrugs vor Gericht. Die Aktivitäten des Fantasiestaates im Kreis Neu-Ulm sind erlahmt, doch nun wurde eine Frau von der Vergangenheit eingeholt.
Vor einem guten Jahr klang alles noch ganz anders: „Ich glaube nicht, dass jemand das Wachstum von Germanitien aufhalten kann.“ Das sagte damals eine Frau, die eine sehr überzeugte „Bürgerin“ dieses Fantasiestaates war, im Gespräch mit unserer Zeitung. Doch nun sieht Claudia O. die Dinge anders. Seit Dezember hat sie ihre Staatsbürgerschaft zurückgegeben und will mit den Germaniten nichts mehr zu tun haben. Die mit ihr allerdings auch nicht, das haben sie dem Amtsgericht Neu-Ulm schriftlich gegeben.
Vergangenheit bring Frau auf Anklagebank
Jetzt hat Claudia O. ihre germanitische Vergangenheit eingeholt und auf die Anklagebank gebracht. Sie musste sich vor Amtsrichterin Antje Weingart wegen Betruges verantworten. Der Vorwurf: Sie habe in mindestens einem Fall Führerscheine des Scheinstaates ausgegeben und dafür Geld einkassiert. In dem Casus, der jetzt zur Verhandlung anstand, waren es 285 Euro. Zum fraglichen Zeitpunkt im Sommer 2012 nannte sich die Angeklagte noch „Einsatzleiterin Spezialmission“. Das entspreche dem Rang einer Ministerin, erklärte sie gegenüber unsere Zeitung. Ihr Einsatzgebiet war der Landkreis Neu-Ulm, in dem sie wohnt. In einer Vöhringer Gaststätte veranstaltete sie regelmäßig „Informationsabende“. Angeblich kamen zuweilen bis zu 40 Leute. Mehr als 100 Menschen hätten im Kreis bereits die germanitische Staatsangehörigkeit angenommen. Am Montag sagte Claudia O., sie habe höchstens 20 neue Staatsbürger angeworben.
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