Bürgermeister will Marktplatz sperren
Um laute Spazierfahrten von PS-Protzen in Illertissen zu verhindern, bringt Jürgen Eisen eine Schließung an den Wochenenden ins Spiel. Was es damit auf sich hat.
Viel Platz, reichlich Sitzbänke und blühende Bäume: Bei gutem Wetter lässt es sich auf dem Illertisser Marktplatz gut aushalten. Das zeigt sich gerade an Wochenenden im Sommer, wenn das Areal von vielen Menschen bevölkert wird, mitunter bis spät abends. Teilweise sind die Besucher dann auch mit ihren Autos unterwegs. Und das passt nicht jedem: Laute Musik, aufheulende Motoren und quietschende Reifen sind für manchen Anwohner ein Ärgernis. Im Rathaus gehen regelmäßig Beschwerden ein, sagt Bürgermeister Jürgen Eisen: „Bei uns sprechen immer wieder Leute vor.“ Deshalb will er nun versuchen, Abhilfe zu schaffen. Die Idee: Die westliche Seite des Marktplatzes (hier befindet sich zum Beispiel das Café am Markt) könnte vom frühen Samstagabend bis zum späten Sonntagabend oder gar bis Montagmorgen für den Verkehr gesperrt werden. Das will der Rathauschef am Donnerstag dem Stadtrat zur Diskussion vorlegen. Es gehe darum, ein „Stimmungsbild“ einzuholen. Je nachdem, wie die Entscheidung ausfällt, soll dann mit den Anwohnern gesprochen werden. Nur wenn diese die Sperrung befürworten, soll es wirklich dazu kommen, sagt Eisen.
Die Schließung des westlichen Marktplatzes könnte grundsätzlich auf zwei Arten erfolgen: Entweder auf kompletter Länge, vom Café „L‘Angolo“ bis zur Kneipe „S´Eck“ oder „nur“ von der Hauptstraße bis zur Ulrichstraße. Für Bürgermeister Eisen geht es auch um die Sicherheit: Gerade an sonnigen Sonntagen werde der Platz von vielen Bürgern genutzt. „Es ist richtig was los in der Stadt.“ Auch Kinder spielten dort. „Wenn nebendran Autos vorbei fahren, sind Eltern natürlich besorgt“, sagt Eisen. Teilweise werde in der Tempo-20-Zone eben auch zu schnell gefahren – und zu laut. Und das, obwohl Hindernisse in die Fahrbahn eingelassen wurden. Aus Sicht von Eisen könnte die westliche Seite des Marktplatzes mit Blick auf den innerstädtischen Verkehr ohne große Folgen gesperrt werden: „Ein Chaos würden wir dadurch nicht auslösen.“ Schließlich könnten Autos auch außen herum fahren. Es gehe darum, die zur Gewohnheit gewordenen „Spazierfahrten“ zu unterbinden. „Viele sind da am Wochenende nur zum Vergnügen unterwegs“, sagt der Bürgermeister. Einen Durchgangsverkehr gibt es dagegen seiner Einschätzung nach nicht. Falls es zur Sperrung kommt, könnte eine Schranke angebracht werden. „Ein Schild allein reicht nicht“, glaubt Eisen. Für Anlieger seien dann Ausnahmeregelungen angedacht. Geht es nach dem Rathauschef, soll die Schließung zunächst für einen festgelegten Zeitraum gelten, gewissermaßen als Test. „Wenn es nicht funktioniert, kann man den Beschluss auch wieder aufheben.“
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