Das Fenster, durch das keine Sonne dringt
Der blinde Bergsteiger Andy Holzer und seine Lebensphilosophie
Im Saal ist es still, kein Husten, kein Räuspern, nur die Stimme von Andy Holzer mit leichtem Tiroler Tonfall füllt den Raum. Er berichtet aus seinem Leben, vollgepackt mit Ereignissen, die ihn geformt haben. Es ist ein Leben in Dunkelheit und trotzdem voller Lichtblicke. Denn Andy Holzer – in aller Welt als „the blind climber“, der blinde Kletterer, bekannt – spricht über sich, sein Umfeld, die Menschen, die Welt. Aber seine Sichtweise ist eine andere, fast eine Philosophie, und so ergeben sich für ihn andere Perspektiven. Die will er vermitteln. Deshalb stellt er seinen Vortrag unter das Leitwort „Den Sehenden die Augen öffnen“.
Holzer ist im Festsaal des Kollegs Gast der Caritas, die das 25-jährige Bestehen ihres Alten-Centrums in der Vöhlinstadt feiert. Als kleiner Bub entdeckt er, dass die Welt für ihn immer dunkel bleiben wird. Die Gardinen, die er in seinem Kinderzimmer hin- und herschiebt, lassen kein Licht herein. Er hört draußen die Buben spielen, aber er sieht sie nicht, kann nicht teilnehmen. Aber sehr schnell erkennt er, „meine Chance wartet draußen in der Dunkelheit“. Er konfrontiert seine Eltern mit dem Wunsch, ein Fahrrad zu besitzen, „weil ich mit den anderen Buben durchs Dorf flitzen will“. Vater und Mutter haben sich längst daran gewöhnt, dass Andy mehr will, dass er teilnehmen will am „normalen“ Leben. Das Geschenk des Radls ist für ihn ein Geschenk der Verantwortung, sich selbst und anderen gegenüber.
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