Das Ringen um den richtigen Weg für Deutschland
Sechs Direktkandidaten stellen sich bei der Podiumsdiskussion der Heimatzeitungen den Fragen der Moderatoren und Bürger. Welche Akzente sie setzen.
Nicht wenige sprechen von einer langweiligen Wahl. Doch dass der Wahlkampf an Fahrt aufgenommen hat, zeigte sich am Dienstagabend bei der großen Podiumsdiskussion im Günzburger Forum am Hofgarten. Rund 250 Besucher waren gekommen, um sich ein persönliches Bild von sechs heimischen Direktkandidaten zu machen. Spürbar wurde in der Diskussion, wie sich die politischen Themenschwerpunkte verschoben haben. Außenpolitik? Sie spielte bei Wahlen über viele Jahre hinweg nur eine untergeordnete Rolle. Das hat sich auf eine geradezu drastische Weise verändert. Internationaler Terrorismus, Syrienkrieg, Koreakrise, die Turbulenzen in der Europäischen Union, die Eigenwilligkeiten des US-Präsidenten Trump: All das war auch beim Podium ein wichtiges Thema. Der Diskussion und den Fragen der Moderatoren Till Hofmann (Günzburger Zeitung) und Ronald Hinzpeter (Neu-Ulmer Zeitung/Illertisser Zeitung) stellten sich Georg Nüßlein (CSU), Karl-Heinz Brunner (SPD), Ekin Deligöz (Bündnis 90/Die Grünen), Elmar Heim (Die Linke), Gerhard Großkurth (AfD) und Richard Böhringer (FDP).
Insgesamt treten im Stimmkreis Neu-Ulm (zu ihm gehören die Landkreise Neu-Ulm und Günzburg sowie Bereiche des Landkreises Unterallgäu) zehn Kandidaten an. Sie sind, wie Moderator Till Hofmann berichtete, mit durchschnittlich 57,5 Jahren die ältesten Kandidaten aller Wahlkreise in Bayern. Über mögliche Koalitionen wird in diesen Tagen viel diskutiert. Das war natürlich auch der Fall, als die Sitzplätze der Kandidaten ausgelost wurden. Der Losentscheid ergab ein durchaus bemerkenswertes Ergebnis. Nüßlein (CSU) und Brunner (SPD) nahmen schließlich auf den Stühlen 3 und 4 Platz, gewissermaßen ein Spiegelbild der Großen Koalition. Elmar Heim (Die Linke) und Gerhard Großkurth (AfD) nahmen jeweils außen Platz.
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