Das Vorspiel zum Regionalliga-Match
Wie sich die Polizei auf das Risikospiel gegen die Würzburger Kickers vorbereitet hat
Die Regionalliga-Partie des FV Illertissen gegen die Würzburger Kickers heute Nachmittag hat ein aufwändiges Vorspiel gehabt – bei der Illertisser Polizei. Bereits mehrere Tage vor dem Anpfiff hat ein sogenannter szenekundiger Beamter (SKB) recherchiert, ob sich unter den Gästen aus Franken „Problemfans“ befinden könnten.
Dazu hat der Beamte zuerst in polizeiinternen Datenbänken nachgeforscht – und wurde erstmals gewarnt, dass heute ein Risikospiel im Vöhlinstadion über die Bühne gehen könnte. Wie der Leiter der Polizeiinspektion Illertissen, Mathias Korn, sagt, gebe es bei den Kickers einige „C-Fans“. Das seien Personen, denen am Fußball wenig bis nichts gelegen ist, die einzig und allein auf Randale aus sind. „Gewaltsuchende“ heißen diese Zeitgenossen im Polizei-Jargon. Die Vorstufe dieser Hooligans sind die „B-Fans“: Sie sind „gewaltgeneigt“, wenn es Ärger gibt, mischen sie bereitwillig mit. Als „A-Fans“ bezeichnet die Polizei die Fußballanhänger, die zwar durchaus fanatisch ihrem Verein anhängen, ansonsten aber friedlich sind. Um einschätzen zu können, ob Gewaltbereite heute nach Illertissen kommen, hat der SKB Kontakt mit seinem Kollegen in Würzburg aufgenommen. Der fränkische Beamte meldete, dass mit dem Auftauchen einiger Hools gerechnet werden müsse – die genaue Zahl wollte PI-Chef Korn gestern nicht sagen, aus einsatztaktischen Gründen. Bei der Gefährdungsanalyse werden aber auch noch andere Faktoren berücksichtigt – beispielsweise die Entfernung Würzburg-Illertissen. Die Illertisser Polizei geht davon aus, dass die Gästefans mit dem Bus rund drei Stunden unterwegs sein werden. „Im Bus wird nicht nur Limonade getrunken“, umschreibt der SKB den Umstand, dass nicht selten Spielbesucher sturzbesoffen in Illertissen ankommen – um dort sofort eine „Duftmarke“ zu setzen, wie Mathias Korn es formuliert. Das kann sein, dass sie grölend durch die Gegend ziehen oder dass sie „Bengalos“ abfeuern. Korn spricht aus Erfahrung: Vor seinem Dienstantritt in Illertissen war er bei einem „Unterstützungskommando“ (USK) tätig, das regelmäßig bei Risikospielen oder Hochrisikospielen dabei ist. Mit dieser Truppe war Korn bereits einmal in Illertissen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.