Den Schlachtfeldern entkommen und doch den Tod gefunden
Simon Mohr überlebte die Kämpfe, starb aber in den politischen Wirren
Der Erste Weltkrieg hat in Babenhausen zahlreiche Opfer gefordert. Auch Josef Mohr hat das Sterben, das vor rund 100 Jahren begann, beschäftigt. Der 62-Jährige hat bereits als Bub unzählige Male die in der Mühle seines Vaters hängende Tafel mit den Babenhauser Kriegsteilnehmern von 1914 bis 1918 betrachtet. Denn einer davon ist sein Großvater Simon Mohr. Nachdem der damalige Stadtmüller den Krieg glücklich überstanden hatte, verlor er kurz vor Weihnachten 1918 auf bedauerliche Weise am Münchner Hauptbahnhof sein Leben, hat Josef Mohr recherchiert.
Der Betriebswirt hat sich schon immer für Geschichte, vor allem die seiner Heimat, interessiert. Sorgfältig bewahrt er sämtliche Aufzeichnungen und Unterlagen auf. Neben der Tafel mit den Babenhauser Kriegsteilnehmern befindet sich auch ein auffälliges Bild in seiner Sammlung. Der am linken Rand vermerkte Hinweis „1915: Kriegsschlager-Verlag New York City, USA“ weist auf die Herkunft der Karikatur hin. Sie zeigt deutsche und französische Soldaten, die sich im Kampf gegenüberstehen. Über ihnen sticht ein überdimensionaler Löwe mit Krone als Symbol für die englische Weltmacht ins Auge. Mit weit aufgerissenem Maul und gespaltener Zunge greift er mit seinen Tatzen nach Geldsäcken mit den damaligen Weltwährungen. Am linken Hinterfuß des Löwen sind die englischen Kolonien „Iren, Buren, Egypter, Inder“ aufgelistet.
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