Der Kripo ist der Internet-Spezialist davongelaufen
Mehr Delikte imNetz, doch es fehlen Ordnungshüter mit Computerkenntnissen
Sie verbreiten Kinderpornografie und Hasspropaganda, klauen Kontodaten, plündern Bankkonten aus und betrügen auf jede erdenkliche Weise: immer mehr Verbrecher tummeln sich im Internet, ihre Machen werden immer ausgefeilter. Die Polizei hat einen harten Kurs gegen die zunehmende Kriminalität im weltweiten Datennetz angekündigt – doch die Verfolgung der Täter scheitert daran, dass es auf Seiten der Ermittler nicht genügend Fachkräfte gibt. Deshalb sollten Computerspezialisten als Seiteneinsteiger verpflichtet und in einer verkürzten Ausbildung zu Polizisten gemacht werden. Doch offenbar sind studierte Informatiker mit einem Polizistengehalt kaum zu ködern. Betroffen von der Misere ist auch die jüngst gegründete Spezialeinheit bei der Kriminalpolizei Neu-Ulm, die den Auftrag hat, gegen besonders schwere Fälle von so genannter Cyber-Kriminalität vorzugehen. Ein fünfköpfiges Team sollte bereits Anfang Mai die Arbeit aufnehmen. Neben Beamten, die bereits Erfahrung mit dem Thema Internetkriminalität mitbringen, sollte auch ein „absoluter Spezialist“ mit an Bord sein – ein Informatiker mit einem entsprechenden Studienabschluss. Dieser Spezialist schien auch bereits gefunden.
Doch jetzt bestätigt Christian Owsinski, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West Informationen unserer Zeitung, wonach dieser Informatiker erst gar nicht zur verkürzten Polizistenausbildung angetreten ist. „Er ist abgesprungen“, so Owsinski. Wo der fragliche Computerprofi nun arbeitet, ist nicht bekannt. Sicher ist aber, dass solche hoch qualifizierten Fachkräfte in der freien Wirtschaft händeringend gesucht werden und oft das Doppelte oder sogar mehr verdienen.
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