Die Bundeswehr sagt leise Servus
Nach 50 Jahren verlässt das Militär den Oberen Eselsberg. Die Zukunft: Wohnungen statt Verteidigung
Ulm Aus und vorbei: Eine allerletzte Parade des Lazarettregiments 41 besiegelte das Ende der Hindenburgkaserne. Im Bundeswehrjargon heißt das „Niederholen der Bundesdienstflagge“.
„Das ist ein bewegender Moment“, sagte der Kommandeur des Lazarettregiments 41, Oberfeldarzt Ingo Weisel, im Beisein des Standortältesten und Chef des Stabes des Ulmer Kommandos, Generalmajor Klaus Habersetzer und Regierungsdirektorin Maria-Magdalena Elsasser, Leiterin des Bundeswehrdienstleistungszentrums Ulm, das nun das Areal bis zur Übergabe an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet. General Klaus Habersetzer sieht die Schließung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wenn eine Kaserne mit langjähriger Geschichte aufgegeben werde, sei dies für Soldaten ein schmerzhafter Einschnitt. Anderseits ergebe sich eine Chance für die Stadt Ulm. „Sie erhält ein Filetstück, das mit Sicherheit ein Gewinn für die Stadtentwicklung ist.“ Der General freute sich auch für die Sanitätssoldaten und zivilen Mitarbeiter: „Ulm und Dornstadt liegen ja eng beieinander, sodass es keine langen Anfahrtswege zum neuen Arbeitsplatz gibt. Bereits im Juni 2012 hatte das Bundesverteidigungsministerium wie berichtet bekannt gegeben, dass auch die Hindenburgkaserne am Eselsberg zu den Liegenschaften der Bundeswehr gehört, die geschlossen werden. Nun rückt der Zeitpunkt der Übergabe in greifbare Nähe: Voraussichtlich Mitte 2015 wird das Gelände nach Angaben der Stadtverwaltung an Ulm übergeben. Über die Zukunft des Kasernenareals als Standort für ein neues Stadtquartier möchte die Stadt nun einen Diskussionsprozess einleiten. Die Hindenburgkaserne, in bester Wohnlage zwischen dem Wissenschaftscampus und der Kernstadt gelegen, bietet in Verbindung mit dem geplanten Straßenbahnanschluss beste Standortvoraussetzungen um eine beliebte Wohngegend zu werden. Neun Hektar stehen auf dem Eselsberg künftig zur Verfügung. Angedacht sind 900 Wohnungen für etwa 2000 Einwohner. (az)
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