Babenhausen: Die Liebe führte ihn nach Hause

VonClaudia Bader

Helmut Wiethaler wird zwar während des Krieges in Babenhausen geboren. Außer einigen Ferienwochen bei den Großeltern verbindet ihn jedoch kaum etwas mit dem Fuggermarkt. Doch dann schließt sich der Kreis des Lebens

Während seiner Kindheit in München war Helmut Wiethaler nicht gerade glücklich darüber, dass er gerade in Babenhausen das Licht der Welt erblickt hat. „Sowohl meine beiden älteren Schwestern als auch meine Freunde waren stolz darauf, dass in ihren Ausweisen die Landeshauptstadt als Geburtsort vermerkt ist“, erinnert sich der 70-Jährige. Nie hätte er damals gedacht, dass es ihn im Rentenalter nach Babenhausen ziehen wird und er sich dort „rundum wohl und glücklich fühlt.“

Sein aus Niederbayern stammender Großvater Georg Wiethaler war Ingenieur für Bergwerke, der bei seiner Arbeit quer durch Deutschland gereist ist. 1910 hat er die in der Stadtgasse gelegene Eisenwarenhandlung in Babenhausen gekauft und ist dort sesshaft geworden. Helmut Wiethalers ebenfalls auf den Namen Georg getaufter Vater ist im Fuggermarkt aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach seiner Internatszeit in Weiden zog er zum Studium nach München und bliebt dort. „Wegen der Bombardierung der Landeshauptstadt ist meine Mutter Marianne kurz vor meiner Geburt zu meinen Großeltern nach Babenhausen gefahren. Am 29. Juli 1944 habe ich im dortigen Krankenhaus das Licht der Welt erblickt“, erzählt Helmut Wiethaler.

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