Endlich Frau: Wie aus Gerhard Heike wurde
Plus Heike Benz aus Obenhausen (Kreis Neu-Ulm) kam als Gerhard auf die Welt. Doch wohl fühlte sie sich in ihrer Haut als Mann nie. Es folgte ein schwieriger Weg.
Heike Benz ist eine große Frau, die dunkelbraunen Haare trägt sie schulterlang und offen, ihre braunen Augen hat sie mit etwas Schminke leicht betont. Freundlich stellt sie sich vor und beginnt zu erzählen. Von damals, als sie noch Gerhard war, vom Kindergarten, der Schule, der Bundeswehr und von der Arbeit, von ihrem Leben als Bub und Mann und davon, wie es war, als die Fassade nach und nach zu bröckeln begann. Bis sie es nicht mehr aushielt, sie nicht mehr immer nur den „Mann“ stehen konnte und aus Gerhard Siegfried Adolf Benz schließlich Heike wurde.
Doch bis es soweit war – die Namensänderung erfolgte im Dezember 2015, die erste Operation 2016 – vergingen Jahre des Schauspiels, wie Benz sie rückblickend nennt. Denn über die Jahre hinweg hatte sie sich ein Leben als Mann aufgebaut, für die Familie, Freunde, Arbeitskollegen. Doch irgendwann kam der Wendepunkt, sie konnte nicht mehr, wollte nicht mehr und stand zu dem, was sie schon immer fühlte: eine Frau zu sein. „Das hat schon im Kindergarten angefangen“, erinnert sie sich. Sie habe lieber mit den Mädchen spielen wollen, als mit den Buben, es wurde ihr aber untersagt. „Ich war eine Einzelgängerin. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.“ Im Sportunterricht wollte sie lieber Gymnastikübungen machen, statt zu kicken – doch ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zu fügen.
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Alle Achtung vor dieser Frau !