Entbinden im Altenstadter Rathaus?
Narren vertreiben Obrigkeit, damit Frauen nicht in die Klinik Neu-Ulm müssen.
Dabei führte in bewährter Weise Zunftmeister Hans Mayer Regie, unterstützt vom Kollegen Christian Huber von den Schedder Häxa. Zunächst brodelte vor dem Rathaus wahrlich der Hexenkessel, schrille Klänge der Bläach Gugga Fätzzer waren weithin zu hören, aus Illereichen marschierten die „Linedancer“ unter Führung von Andrea Heitner in bedrohlichen Formationen auf und die Grias Boale aus Filzingen schleiften die an Stricken festgebundenen Schellen scheppernd über die Straße. Da nützten auch die Worte von Unterhändler Ernst Wüst nichts, der die Narrenmeute Richtung Landratsamt umlenken wollte: „(...) ihr solltet aber ganz woanders hingehen, nach Neu-Ulm in die Kupferburg, denn dort wird zurzeit stark rumgegurkt.“
Nach der letzten Aufforderung, „unverzüglich die Schlüssel zu übergeben und alle Amtsgewalt auf die Narren zu übertragen“, bliesen die Zunftmeister zum Sturm und nahmen die Rathausobrigkeit in Gewahrsam. Dann kamen sie zur Sache: „Wer andern eine Radarfalle stellt, fährt selbst hinein“, lästerten sie, weil vier Räte geblitzt wurden. Zu den fürs künftige Seniorenheim gefällten Bäumen hieß es: „Der Naturschutz legte ein Veto ein und man setzte die Bäume wieder rein.“ Zum geplanten neuen Spielplatz schlagen die Verfasser der Schmähschrift, Günter Jakob und Hans Mayer, vor: „Wenn bei der Illersanierung noch ein wenig Wasser abfällt, bauen wir einen Springbrunnen in die neue Spielwelt.“ Schließlich hegten die Keazalälle noch den Verdacht, die Geburtenstation in Illertissen werde zugunsten der Asylbewerber aufgelöst: „In kürzester Zeit wäre ohne Renovierungskosten die Unterkunft mit Dusche und WC bereit.“ Um zu verhindern, dass Babys aus dem Markt in Neu-Ulm zur Welt kommen müssten, werde mitgeholfen: „Der Anfang ist vollbracht, das Rathaus wurde von uns leer gemacht. Ab nächster Woche können die Frauen im Rathaus entbinden, alles Weitere wird sich finden.“
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