Flüchtlinge: So hilft man richtig
Wer sich für Asylbewerber engagieren will, kann viel falsch machen. Möbel vorbeizubringen, ist tabu – und kann sogar teuer werden. Die Helferkreise erteilen Rat
Es sind Szenen, die zutiefst berühren: Dutzende Menschen drängen in München aus den vollen Zügen, Väter, Mütter, Kinder, bepackt mit Rucksäcken und Plastiktüten, viele haben ein Lächeln auf den Lippen. Sie rufen Sätze wie „Thank You Germany“. Am Bahnsteig warten Helfer mit Wasser und Lebensmitteln. Es gibt die eine oder andere spontane Umarmung zwischen Flüchtlingen und Einheimischen. Nachdem zuletzt hässliche Bilder von Fremdenhass und Gewalt in Deutschland die Runde machten, zeigte diese Hilfsbereitschaft, dass viele Bürger den Ankömmlingen die Hände reichen wollen. In den Städten und Gemeinden haben sich Tausende Freiwillige zusammen geschlossen, um den Asylbewerbern unter die Arme zu greifen.
Im Landkreis Neu-Ulm gibt es, wie berichtet, zahlreiche Helferkreise, aktuell sind es rund 40. Sie sind stets auf der Suche nach Unterstützung – allerdings sollte die einige Richtlinien befolgen. „Einfach ein paar alte Klamotten vor eine Unterkunft stellen, das funktioniert nicht“, sagt Karen Beth, die sich am Landratsamt Neu-Ulm um Flüchtlinge kümmert. Bei Spenden müssten mehrere Dinge beachtet werden. So seien Möbel grundsätzlich tabu: Die Wohnungen seien bereits eingerichtet, weitere Gegenstände verstellten womöglich die rechtlich vorgeschriebenen Fluchtwege. Vor Herbergen abgestellte Möbelstücke lasse das Amt deshalb entsorgen – und zwar auf Kosten des Lieferanten, falls dieser ermittelt wird.
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