Geadeltes Hausklavier
Ungewöhnlicher Auftritt vor Illertisser Senioren
Zu ungewöhnlicher Zeit, beim Nachmittagskaffee, an ungewöhnlichem Ort, im Illertisser Seniorendomizil Haus Sebastian, lauschten zahlreiche Zuhörer einem Klaviervortrag mit klassischen und romantischen Werken. Der aus Graz stammende Pianist Martin Prettenhofer spielt seit seinem achten Lebensjahr Klavier. Als Zwölfjähriger wurde er in die Begabtenklasse der Kunstuniversität aufgenommen, wo er bei dem namhaften Professor Alexandr Satz, der im Zuge der Öffnung des Eisernen Vorhangs aus Moskau gekommen war, studierte. Nachdem er das Abschlussdiplom erworben hatte, konzertierte der Künstler inzwischen bereits in den USA, in Norwegen und Ungarn, in der Schweiz und in Kroatien.
Kraftvoll, virtuos und gemäß der Vorschrift des Komponisten „auf ungarische Art“, erklang Beethovens Rondo „Die Wut über den verlorenen Groschen“ mit einem Schuss Paprika. Die eigentliche Stärke des selbstbewussten Künstlers ist das sorgfältige Nachzeichnen poetischer Inhalte, etwa in den „Liedern ohne Worte“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, oder in Edvard Griegs „Hochzeitstag auf Troldhaugen“. Prettenhofer adelte das Hausklavier zum farbenreichen Konzertinstrument. Auch das Chopinspiel war von der russischen Schule mit ihrer satten Klanggebung beeinflusst. Dankbarer Beifall mischte sich mit dem Wunsch nach einem Wiederhören. (ch)
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