Germaniten fühlen sich von Zeitung "verunglimpft"
Nach der Berichterstattung über ihre Gruppe fordern die Germaniten 100.000 Euro Schadensersatz von der Illertisser Zeitung. Bei weiteren Nennungen soll der Betrag noch steigen.
Wahrscheinlich wird unserer Zeitung nach diesem Kommentar wieder eine horrende Schadenersatzforderung ins Haus flattern. Vergangene Woche berichteten wir zum ersten Mal über Germanitien, einen Fantasie-Staat. Doch für den Gebrauch dieses Wortes sollen wir Schadensersatz in Höhe von 100.000 Euro entrichten – und für jede weitere „Verunglimpfung des Staates Germanitien“ eine halbe Million. Mit unserer Berichterstattung seien alle Angehörigen Germanitiens geschädigt worden. Von Rufmord, Beleidigung und der erwähnten Verunglimpfung ist die Rede in einem Fax, das von einer ganzen Reihe von Leuten unterschrieben wurde. Dass die Illertisser Zeitung einmal solche diplomatischen Verwicklungen mit einem anderen Staat provozieren würde, hätten wir nie gedacht. Die Germaniten bezeichnen sich zwar als friedfertig, verstehen aber ansonsten keinen Spaß. Immerhin haben sie keine Armee. Das beruhigt uns dann doch.
Wahnhafte Verkennung der Wirklichkeit
Wir bleiben dabei: Germanitien ist kein Staat. Nur weil eine Gruppe von Menschen so etwas behauptet, tritt es noch nicht automatisch ein. Die Begründungen sind krude und wurden ebenso hingebogen, dass es irgendwie passt. In einem Urteil des Amtsgerichts Reutlingen heißt es, von den Germaniten würden „reale rechtliche, politische und historische Gegebenheiten aus dem Zusammenhang gerissen und zur Verfolgung eigener Zwecke unvollständig und somit verfälschend dargestellt, was zugleich schlimmstenfalls auf eine grobe wahnhafte Verkennung der Wirklichkeit hindeutet.“
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