Illertalklinik bleibt das Sorgenkind
Krankenhäuser produzieren heuer voraussichtlich ein Minus von 7,6 Millionen Euro – den größten Anteil daran hat das Haus in Illertissen.
Die Zeiten für die kleinen Krankenhäuser werden nicht besser, das liegt schon mal an den vielen gesetzlichen Vorgaben, die das Wirtschaften für Klinik-Manager kompliziert macht. Davon kann der kommissarische Stiftungsdirektor Ernst-Dieter Keller ein Lied singen. Er musste es gestern im Krankenhaus- und im Kreisausschuss noch einmal anstimmen, denn da wurde der Wirtschaftsplan der Kreisspitalstiftung Weißenhorn verabschiedet. Das allein ist schon ein ungewöhnlicher Vorgang, denn in der Vergangenheit kamen die Pläne stets am Ende des zu beplanenden Jahres zur Sprache. Seit Beginn der Klinikkrise 2016 bemüht sich das Management auf Druck der Politik, die Rahmendaten schon deutlich früher zu liefern. Mit einem gewissen Erfolg. Die Vorschau auf 2018 soll tatsächlich noch in diesem Herbst behandelt werden.
Die Zahlen für 2017 künden davon, dass die Schwierigkeiten noch nicht ausgestanden sind, denn das Defizit summiert sich wohl auf 7,6 Millionen Euro. Davon muss der Landkreis laut Stiftungsvertrag 5,8 Millionen tragen, das sind die Defizite der Donauklinik und der Illertalklinik. Nicht überraschend trägt das Haus in Illertissen besonders viel dazu bei. Es bleibt das „Sorgenkind“, wie es Keller formulierte. Das Südkrankenhaus belastet den Wirtschaftsplan mit einem Defizit von 4,6 Millionen Euro. Das hat diverse Gründe, unter anderem können die dort erbrachten Leistungen nicht kostendeckend abgerechnet werden. Allerdings dämpft auch die andauernde Debatte um die Zukunft der Klinik den „Zuspruch aus den Reihen der Patienten“, wie es im Wirtschaftsplan heißt. Zudem macht sich die geschlossene Geburtshilfestation bemerkbar: Dadurch fallen Einnahmen weg, welche die Stiftung gut gebrauchen könnte. Das Haus erfüllt derzeit nur 75 Prozent des vorgegebenen Leistungsbudgets, „was die Erlöse dramatisch reduziert“. Auch wenn in Illertissen mittlerweile weniger Personal arbeitet, bleiben gewisse unvermeidbare Grundkosten. Zudem müssen nach der jüngsten Tarifrunde im Öffentlichen Dienst höhere Gehälter gezahlt werden.
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