Illertissen muss mehr Geld in den Saumweg stecken
Bei den Kanalarbeiten sind schwere Schäden in der Fahrbahn entstanden. Jetzt ist guter Rat teuer.
Bei den Arbeiten am Kanal unter dem Saumweg gab es eine unliebsame Überraschung: Offenbar haben die Tätigkeiten in bis zu sechs Metern Tiefe den Untergrund stärker bewegt, als zunächst gedacht. Die Folge: Die Straße senkte sich an manchen Stellen, in der Asphaltdecke entstanden Brüche. „Die Fahrbahn ist dort nicht mehr zu gebrauchen“, lautet das Fazit von Bernd Hillemeyr, der in der Illertisser Stadtverwaltung für den Tiefbau zuständig ist. Deshalb müsse der Saumweg im betreffenden Bereich (zwischen der Josef-Lumper-Straße und dem „Knick“ beim Bauhof) auf voller Fahrbahnbreite erneuert werden. Der Fachmann empfahl, anders als bislang ins Auge gefasst, einen sogenannten endgültigen (also kompletten) Ausbau. Die Fahrbahn soll dann eine Breite von 6,5 Metern haben, zudem ist ein Gehweg mit 1,5 Metern vorgesehen. Letzterer soll auf Höhe des Bauhofs ausgespart werden, damit die schweren Fahrzeuge problemlos aus dem Areal fahren können. Die Kosten für den Straßenbau: rund 210000 Euro. Sie sollen aus dem städtischen Etat für den Straßenunterhalt bezahlt werden, sagte Hillemeyr. Das wollte Rat Wilhelm Fischer (CSU) nicht ohne Weiteres hinnehmen – er fragte nach, ob die mit den Tiefbauarbeiten im Saumweg betraute Firma in Regress genommen werden könnte. „Ganz schuldlos“ sei diese an den Schäden ja wohl nicht. Ist sie wohl, widersprach Hillemeyr. Ein Gutachten vor dem Projekt habe Setzungen vorausgesagt. Der Belag des Saumwegs sei über die Jahre zu einem „Flickwerk“ geworden. „Das ist jetzt aufgebrochen.“ Doch woher kommt der schlechte Zustand? Diese Frage beschäftigte die Räte.
Als Anwohnerin steuerte Rätin Heidi Ritsche-Thoma (Freie Wähler) einen Erklärungsversuch bei. Früher sei der Schwerlastverkehr zahlreicher Firmen wie Mack, Dimter, Walker, Weiss und Lanwehr durch die Straße gefahren. In Spitzenzeiten habe sie im Saumweg 40 Lastwagen pro Stunde gezählt, sagte Ritsche-Thoma. Und folgerte: „Jetzt ist er maus-hie.“ Das hindere so manchen Verkehrsrowdy allerdings nicht daran, mit Karacho durch die Straße zu brettern. Clemens Jans (Freie Wähler) schlug eine Verschmalerung vor. Hillemeyr lehnte ab: Im Winter müssten Schneepflüge hindurchpassen. „Außerdem reicht manchen schon eine Breite von drei Metern, um mit Tempo 80 durchzufahren.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.