In der Iller wird „gezingelt“
Eine neue Fischart lebt seit gestern im Fluss
Eine neue Fischart schwimmt in der Iller, gestern wurde sie frisch ausgesetzt, doch Dr. Oliver Born, der Fischereifachberater des Bezirks Schwaben warnt: „Dieser Fisch darf nicht geangelt werden, er dient nicht der Fischerei, sondern ist eine Bereicherung für die Artenvielfalt im Fluss!“ Er war gestern zu Gast an der Iller, als 500 junge Zingel aus einem Tank zu Wasser gelassen wurden. Fröhlich machte sich die quirlige Schar auch gleich auf Entdeckungsreise. „Gute Chancen für die Wiederansiedlung dieser seltenen Fischart“ sieht der Vorsitzende der Fischereigenossenschaft Untere Iller, Herbert Pressl.
„Wir wollen einer fast unbekannt gewordene Fischart wieder zu neuem Leben verhelfen“, sagte Born. „Ihr Aussterben vollzieht sich im Verborgenen. Bis vor 50 Jahren lebte sie noch in der Donau, im Lech, in der Wörnitz und auch in der unteren Iller.“ Heute gelte das Tier als verschollen. Jetzt hoffen die Fischer auf die Eigenvermehrung der Zingel in den kommenden Jahren. „Mit ein wenig Glück können wir eine neue Population etablieren.“ Und möglicherweise gelangt der Zingel dann auch von der unteren Iller in andere Bereiche. Einen wesentlichen Grundstein für das Vorhaben der Wiederansiedlung liefert das Landesamt für Umweltschutz mit der erfolgreichen Vermehrung von Zingeln in der Teichanlage Wielenbach. Manfred Hermann, stellvertretender Leiter der dortigen LfU-Dienststelle, erklärt dazu: „Wir sind stolz auf die Leistung unserer Fischzuchtmeister.“ So könne man zur Verbesserung der Artenvielfalt beitragen. Ausgesucht als Besatzstelle wurde ein Uferstück im Bereich der jüngsten Renaturierungsmaßnahmen an der Iller. Jetzt heißt es abwarten, ob die Wiederansiedlung erfolgreich war. Das wird man in einigen Jahren sehen.
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