In der Neu-Ulmer Wehr brodelt es
Neu-Ulm Gut ein halbes Jahr nach der versuchten und gescheiterten Palastrevolution bei der Feuerwehr Neu-Ulm ist schon wieder Feuer unterm Dach. Und wieder steht ihr Chef Rainer Daumann in der Schusslinie. Der Konflikt in der hauptamtlichen Truppe ist inzwischen derart eskaliert, dass die Männer nach Aussagen von Insidern professionelle Hilfe in Gestalt einer Schlichterin brauchen. Die Mediatorin Beatrix Lang führt nach vorliegenden Informationen seit Wochen verschiedene Gespräche mit den unterschiedlichen Lagern und versucht, die Wogen zu glätten. "Das ist ein einmaliger Vorgang, wenn unter Feuerwehrkameraden eine Schlichterin eingeschaltet werden muss", sagt ein Kenner der Materie. "Ein normaler Vorgang", sagt dagegen Feuerwehrchef Rainer Daumann. Von einer Krise oder einem Konflikt bei der Feuerwehr könne überhaupt keine Rede sein: "Uns geht es sehr gut."
Umgangston und Führungsstil sorgen für Unfrieden
Da aber gibt es ganz andere Stimmen: Daumanns Umgangston und sein autoritärer Führungsstil sind es nach den Worten seiner Kritiker, die zunehmend für Unfrieden sorgen und den seit Monaten schwelenden Krach bei der Neu-Ulmer Feuerwehr weiter eskalieren lassen. Zwei aus der Mannschaft, die vor mehr als einem Jahrzehnt am Aufbau der hauptamtlichen Truppe maßgeblich beteiligt waren, haben gefrustet resigniert und der Neu-Ulmer Wehr den Rücken gekehrt: Ulf Bloching und Andreas Frey haben zu anderen Berufsfeuerwehren gewechselt, was die Unruhe noch vergrößert hat. Sie waren bei ihren Kollegen höchst beliebt.
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