Investor hat große Pläne für den Illertisser Süden
Plus Angedacht sind Mehrfamilienhäuser, Supermarkt und Konzerthalle – zudem soll der Streit zwischen Landwirt und Anwohnern beigelegt werden. Klingt gut? Nicht für den Bürgermeister.
Es ist ein Vorschlag, der gleich drei Probleme in Illertissen auf einen Schlag lösen könnte: Erstens würde im Süden neuer Wohnraum entstehen, zweitens könnte der dort ansässige Landwirt umsiedeln und drittens sogar noch eine Veranstaltungshalle entstehen. Jedenfalls in der Vorstellung des Münchner Immobilienhändlers Frank Multerer, der nun eine Idee für die Entwicklung des Areals vorgelegt hat. „Ich hoffe, dass das eine positive Resonanz findet“, sagt Multerer, der mit seiner Firma FMP Real Estate in Illertissen durch die Umgestaltung des ehemaligen Ruku-Geländes bekannt geworden ist. Ob auch seine Pläne für den Illertisser Süden umgesetzt werden, ist unsicher: Im Rathaus stoßen sie jedenfalls auf Bedenken – Bürgermeister Jürgen Eisen ist skeptisch. Denn die Stadt arbeitet an einer eigenen Planung. Über Multerers Idee soll im Stadtrat trotzdem gesprochen werden.
Illertissen: Ärger zwischen Landwirt und Anwohnern
Hier der Bauernhof, dort die Anlieger: Diese Nachbarschaft gibt im Illertisser Süden seit längerem Anlass für Konflikte. Bürger beschweren sich über Gestank, der Landwirt sieht seine Existenz durch die näher rückende Wohnbebauung und damit einhergehende Vorschriften bedroht. Eine Folge des Zwists ist unübersehbar: Auf den Feldern vor seinem Hof hat der Landwirt eine viele hundert Meter lange Wand aus Silage-Ballen aufgeschichtet. Ihm bleibe aus Platzmangel keine andere Möglichkeit, argumentierte er. Anwohner bezweifeln das, mancher Illertisser spricht verächtlich vom „Mauer-Bauer“. Eine Umsiedlung des Hofes ist seit einiger Zeit im Gespräch: Die könnte sich der Landwirt vorstellen, insofern der Kaufpreis für seine Grundstücke stimme. Einen zufriedenstellenden Abschluss will Multerer ermöglichen: „Die Familie muss ihren Umzug ja refinanzieren.“ Allein mit Wohnungen lasse sich die nötige Summe, die Multerer auf Nachfrage nicht nennen will, allerdings nicht aufbringen. Deshalb ist in dem Plan neben sieben Mehrfamilienhäusern (mit insgesamt 50 bis 60 Wohneinheiten) und vielen Bäumen auch ein großes quadratisches Areal eingezeichnet – dort soll ein Supermarkt mit einer Verkaufsfläche von etwa 3000 Quadratmetern entstehen, nebst Zufahrt und Parkplätzen. Der Betreiber könnte als weiterer Geldgeber für den Kauf des laut Multerer 18000 Quadratmeter großen Gelände auftreten. Außerdem ist ein „Veranstaltungssaal“ auf der Skizze zu sehen, die Fläche soll 780 Quadratmeter betragen. Das „multifunktionale Gebäude“ sei an dieser Stelle in Illertissen gut untergebracht, glaubt Multerer, und es lasse sich in seine Wohnbaupläne im Illertisser Süden gut integrieren. Erreichbar sein soll das Areal über Zufahrten von der Memminger Straße.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.