Memmingen: Kiloweise Marihuana an Schüler verkauft

30-Jähriger betreibt schwunghaften Drogenhandel mit Jugendlichen. Dafür wurde er nun zu fünf Jahren und zehn Monate Haft verurteilt

Das Landgericht Memmingen hat gestern einen Großdealer aus einem Ort der Verwaltungsgemeinschaft Buch für fünf Jahre und zehn Monate aus dem Verkehr gezogen. Nach vier Verhandlungstagen sah es die Erste Strafkammer als erwiesen an, dass der 30-Jährige zwischen Herbst 2011 und Ostern 2012 kiloweise Marihuana vorzugsweise an Minderjährige verkauft hat. Die Jugendlichen, zumeist noch Schüler, verhökerten die Drogen auf Schulhöfen an Gleichaltrige, um den sogenannten Eigenkonsum finanzieren zu können.

Der angeklagte Gelegenheits-Drogenkonsument kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Auf die Reihe gebracht hat er nichts, wie die Vorsitzende Richterin Brigitte Grenzstein feststellte – weder hat er einen Schulabschluss noch absolvierte er eine Ausbildung. Die einzige Konstante im Lebenslauf des Angeklagten sind Straftaten – bislang 17 an der Zahl. Sie reichen von vergleichsweise harmlosen Dingen wie Fahren ohne Führerschein über Diebstahl bis hin zu Erpressung und schwerem Raub – und natürlich Drogendelikten. Wie es in einem Gefängnis aussieht, weiß er bereits: Bevor er vor gut einem Jahr in U-Haft genommen worden war, saß er bereits in Strafhaft.

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